Im Bereich Verbraucherschutz habe sich in den vergangenen Jahren viel getan. Die fortschreitende Globalisierung erfordere eine stärkere Unterstützung des Verbrauchers. "Für uns ist Ziel und Leitbild der freie, selbstständige und kompetente Verbraucher", so Aigner. Man wolle nicht bevormunden, sondern den Verbraucher informieren, ihn unterstützend begleiten und soweit notwendig die gesetzlichen Rahmenbedingungen weiter verbessern. Vieles, wie zum Beispiel die Kennzeichnung von Allergenen, der Kampf gegen unlauteren Wettbewerb oder die Stärkung der Fahrgastrechte, sei schon erzielt worden. Jetzt haben Aufgaben wie die Weiterentwicklung des Verbraucherinformationsgesetzes und die Verbesserung der Lebensmittelkennzeichnung nach dem Motto "Wahrheit und Klarheit" Priorität. Dieses Motto sei auch die Währung für das Vertrauen der Verbraucherinnen und Verbraucher in Finanzdienstleistungen.
"Nachhaltigkeit ist die Ökonomie des 21. Jahrhunderts", sagte die Ministerin. Dort sei die Agrarwirtschaft längst angekommen. In früheren Zeiten besaß die Landwirtschaft die alleinige Aufgabe, Menschen mit Nahrung zu versorgen. Heute sorge sie nicht nur für hochwertige Lebensmittel, sondern liefere einen wesentlichen Beitrag zur Versorgung mit Erneuerbaren Energien, stehe für den Erhalt der Naturlandschaften sowie der Biodiversität und starke ländliche Räume.
Das im Koalitionsvertrag vereinbarte Sonderprogramm für die Landwirtschaft biete flankierende Maßnahmen zur Unterstützung der Landwirtschaft. In der Öffentlichkeit müsse das Bewusstsein geschärft werden, welche Leistungen dieser Bereich erbringt. Diese gesellschaftlichen Leistungen müssten auch weiterhin entsprechend honoriert werden. "Auf europäischer Ebene setze ich mich daher dafür ein, dass unsere Betriebe auch nach 2013 auf eine starke erste Säule und auf eine gut ausgestattete zweite Säule bauen und vertrauen können", sagte die Ministerin.
Die Ministerin verstehe sich als Anwältin für die ländlichen Räume. Sie müssten attraktiv gemacht werden, damit die Menschen dort ihren Lebensunterhalt verdienen können. Dafür sei neben einer starken regionalen Wertschöpfungskette auch eine gute Infrastruktur von Bedeutung. "Das ist nachhaltige Entwicklung für die ländlichen Räume und nicht zuletzt ein Stück Lebensqualität für Familien", so Aigner.
"Heute herrscht in Europa kein Mangel mehr an Lebensmitteln. Allerdings ist zu beobachten, dass die Hauptursachen vieler Krankheiten ernährungsbedingt sind", sagte Aigner. Übergewicht, Diabetes oder Bluthochdruck schränkten die Lebensqualität vieler Menschen ein. Es müsse daher stärker in die Prävention statt in die Heilung investiert werden. Der Präventionsgedanke durch gesunde Ernährung werde in Zukunft verstärkt. Die Informationsmöglichkeiten der Verbraucher würden verbessert sowie eine stärkere Aufklärung insbesondere von Kindern, Jugendlichen, Eltern und die erforderliche Bewegung gefördert.
"Die Politikfelder meines Hauses betreffen im besonderen Maße den Alltag und die Grundbedürfnisse aller Menschen - heute und in Zukunft. Sie erfordern daher Einsatz, Verantwortung und Augenmaß. Wir wollen Freiheit, Lebensqualität und Sicherheit. Dafür steht meine Politik, dafür steht die Politik dieser Bundesregierung" betonte Aigner zum Abschluss ihrer Ausführungen.