Die Finanzmarktkrise 2008 hat gezeigt, dass viele Anleger in der Vergangenheit durch unzureichende Informationen und den Erwerb ungeeigneter Finanzprodukte erhebliche finanzielle Verluste erlitten haben. Für die Auswahl des für sie geeigneten Finanzproduktes benötigen Verbraucherinnen und Verbraucher jedoch umfassende und zielgerichtete Informationen. Die Stiftung Warentest untersucht und bewertet seit vielen Jahrzehnten Finanzprodukte und ihre Anbieter am Markt. Ihre Ergebnisse werden regelmäßig online und in der eigenen Zeitschrift "Finanztest" veröffentlicht. Die Stiftung Warentest ist eine kompetente Informationsquelle, die ein hohes Verbrauchervertrauen genießt. In Zeiten der Finanzmarktkrise hatte die Stiftung Warentest mit ihrer Zeitschrift "Finanztest" Verbrauchern wertvolle Hilfestellung geboten. "Wir setzen auf diese hohe Kompetenz für Finanzprodukte und unterstützen den Ausbau der Expertise, mit der die Stiftung der Finanzbranche auf die Finger schaut", sagte Aigner. Dazu gehört zum Beispiel die Einordnung von Geldanlageprodukten in bestimmte Anlagekategorien. Aber auch die Vergleichbarkeit der Produkte und die Überprüfung der Aussagen der Anbieter über ihre Finanzprodukte sowie die Qualität der Produktinformationsblätter sind wichtige Bereiche, in denen die Stiftung künftig ebenfalls ihre zuverlässigen Bewertungen abgeben sollte.
Im Koalitionsvertrag hatten CDU, CSU und FDP vereinbart, die Einrichtung einer unabhängigen Stiftung für Finanzprodukte nach dem Muster der Stiftung Warentest zu prüfen. "Wer sich heute um seine Rente oder eine geeignete Geldanlage bemüht, muss sich auf einem Finanzmarkt mit teilweise sehr komplexen Produkten zurechtfinden. Wir lassen die Menschen bei ihren Entscheidungen für die beste Anlageform und Vorsorge nicht allein", sagte Aigner.