Die vergleichsweise kleine deutsche Fangflotte sei bereits heute effizient organisiert, betonte Aigner. An der europäischen Fangkapazität hält die deutsche Flotte lediglich einen Anteil von 2,5 Prozent und befischt damit einen Fangquotenanteil von etwa 5 Prozent. Während in Deutschland die Fangkapazitäten schon seit langem im Einklang mit den festgesetzten Fangmöglichkeiten stehen, bestehen in einigen Mitgliedstaaten immer noch Überkapazitäten bei den Fangschiffen.
Die Ministerin betonte, dass bei der anstehenden Reform der Gemeinsamen Fischereipolitik (GFP) in der EU das Nachhaltigkeitsziel für die Bundesregierung oberste Priorität habe. Dabei müsse die EU-Fischereipolitik einen Ausgleich schaffen zwischen den Interessen der Fischer, des Handels und der Verarbeitungsindustrie auf der einen Seite und den Erfordernissen des Umwelt- und Naturschutzes auf der anderen Seite. "Eine langfristige Stabilität in der Fischerei braucht gesunde Meeresökosysteme", sagte Aigner.
Auf europäischer Ebene ist in der GFP der richtige Weg zu einer nachhaltigen Fischerei bereits vor einigen Jahren eingeschlagen worden. Dazu zählen Bewirtschaftungs- und Wiederaufbaupläne für zahlreiche Fischarten und die Maßnahmen zur Bekämpfung der illegalen Fischerei. Aigner: "Dieser Weg muss bei der anstehenden Neuausrichtung der Gemeinsamen Fischereipolitik konsequent fortgesetzt werden."