Da bei der Gewinnung und Verarbeitung von fossilen Rohstoffen vielfältige Umweltprobleme entstehen und fossile Rohstoffe knapper und damit auch teurer werden, strebt die Bundesregierung einen Strukturwandel von einer fossilen hin zu einer biobasierten Wirtschaft an. "Global und auf längere Sicht betrachtet geht es nicht mehr um die Frage, ob die Nutzung nachwachsender Rohstoffe gangbare Optionen sind, sondern darum, in welchen Bereichen die Biomassenutzung den größten gesellschaftlichen Nutzen bringt", erklärte Bleser. Großes Potenzial für Wirtschaft und Umwelt steckt in der Entwicklung biobasierter Kunst- und Werkstoffe, die in Verpackungsmitteln, langlebigen Konsumgütern, Baustoffen oder künftig auch im Automobilbau Verwendung finden. Vor diesem Hintergrund hat das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) seine Forschungsförderung gerade im Bereich dieser sogenannten Biopolymere erheblich ausgebaut. Derzeit investiert das BMELV rund 70 Millionen Euro in Forschungsprojekte zur stofflichen Nutzung nachwachender Rohstoffe, zwei Drittel davon fließen in die Erforschung von biobasierten Kunst- und Werkstoffen. "Der Wandel zu biobasierten Produkten macht unser Wirtschaften nachhaltig und zukunftsfähig. Die Land- und Forstwirtschaft leistet dazu einen wichtigen Beitrag und liefert ressourcen- und umweltschonend erzeugte Kohlenstoffverbindungen aus Biomasse, die für den Wirtschaftskreislauf essentiell sind", sagte Bleser.
Weitere Informationen zum Fachkongress finden Sie im Internet unter http://www.fnr.de/....