"Angesichts der verbreiteten Übernutzung und Schadstoffbelastung der landwirtschaftlichen Böden in China ist die Verbesserung der nachhaltigen Erzeugung von Lebensmitteln von grundlegender Bedeutung für die Zukunft Chinas und für die Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung. Wenn wir nicht schnell voneinander lernen, wie man mit nachhaltiger, klima- und ressourcenschonender Landbewirtschaftung eine stark wachsende Bevölkerung ernähren kann, werden wir weder eine passende Antwort auf den Hunger als Ursache für Fluchtbewegungen finden, noch auf den Klimawandel.
Mit deutscher Technologie und Know-how öffnen wir für die chinesische Agrarbranche Zugang zu moderner nachhaltiger Landbewirtschaftung. Im internationalen Jahr des Bodens wird im Projekt zunächst der Fokus auf den gerade in China wichtigen Bodenschutz gelegt. Durch das Projekt bieten sich den Unternehmen Chancen auf dem chinesischen Markt. Das Schaffen von Marktzugängen, auch für Lebensmittel, ist für beide Seiten von großem Vorteil. Das zeigt sich allein schon daran, dass in dieser Provinz so viele Menschen leben wie in Deutschland."
Hintergrund:
Als Wirtschaftspartner beteiligen sich elf Unternehmen aus der deutschen Agrarwirtschaft an dem Projekt. Sie stellen von der Aussaat bis zur Ernte Maschinen sowie Betriebsmittel bereit und engagieren sich mit der Entsendung von Experten für praktische Trainings.
Deutschland unterstützt China bei der Einführung moderner und nachhaltiger landwirtschaftlicher Produktionsweisen und setzt damit die in 2013 zwischen Bundeskanzlerin Merkel und dem Ministerpräsidenten Li vereinbarte Intensivierung der Zusammenarbeit im Agrarbereich um. Seit März 2015 koordinieren Deutschland und China ihre bilateralen Projektaktivitäten im Agrarbereich über ein Deutsch-Chinesisches Agrarzentrum (DCZ) mit Sitz in Peking.
China ist eines der wichtigsten Kooperationspartner des BMEL, auf das etwa ein Fünftel der Mittel des BMEL für die bilaterale wirtschaftliche Zusammenarbeit im Agrarbereich entfallen. Das Deutsch-Chinesische Zentrum hat zum ersten Mal eine Deutsch-Chinesische Agrarwoche mit dem Schwerpunkt Bodenschutz organisiert. Dabei wurde auch eine deutsch-chinesische Forschungsplattform eingerichtet. Die entsprechende Erklärung unterzeichneten Bleser und Vizelandwirtschaftsminister Qu im chinesischen Agrarministerium.