Für die zielgerichtete Marktentwicklung nachwachsender Rohstoffe hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) bereits frühzeitig Marktanalysen erstellen lassen. Bei der aktuellen "Marktanalyse Nachwachsende Rohstoffe" hat die Meo Carbon Solutions GmbH im Auftrag des BMEL alle wesentlichen Märkte der stofflichen und energetischen Nutzung bei nachwachsenden Rohstoffen in Deutschland analysiert. Die Studie zeigt auf, dass nachwachsende Rohstoffe in den vergangenen Jahren in vielfältigsten Märkten Einzug gehalten haben. Während beispielsweise in den Märkten für Baumaterialien sowie für Kunst- und Werkstoffe die Ziele voraussichtlich erfüllt werden, seien vor allem in der chemischen Industrie und bei Biokraftstoffen noch weitere Anstrengungen beim Einsatz nachwachsender Rohstoffe erforderlich. Von grundlegender Bedeutung für die weitere Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen ist laut Studie die Sicherstellung einer nachhaltigen Produktion. Dabei stelle die Ermittlung und Reduktion von Treibhausgasemissionen eine besondere Herausforderung dar.
Bei der Vorstellung der Studie wies Bleser darauf hin, "dass eine biobasierte, von fossilen Ressourcen weitgehend freie Wirtschaft ein noch deutlich höheres Maß an Effizienz bei den eingesetzten Rohstoffen erzielen müsse. Nutzungskaskaden und die Verwendung von Rest- und Abfallstoffen müssen deshalb besonders für den Ausbau nachwachsender Rohstoffe in den Vordergrund gestellt werden".
Die "Marktanalyse Nachwachsende Rohstoffe" wurde von Mitte 2011 bis Anfang 2013 federführend von der Meo Carbon Solutions GmbH unter Mitarbeit des Fraunhofer Instituts für Grenzflächen und Verfahrenstechnik, des Fraunhofer Instituts für angewandte Polymerforschung, des Instituts für Biokunststoffe und Bioverbundwerkstoffe (IfBB) an der Hochschule Hannover sowie des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel durchgeführt. Die Studie stellt für alle untersuchten Märkte die bisherige Entwicklung, den aktuellen Status quo und Szenarien für das Jahr 2020 in einer einheitlichen Systematik dar. Zudem wurden Prognosen zum Flächenbedarf für den Anbau nachwachsender Rohstoffe vorgelegt.
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