Zur Eröffnung des GFFA, das sich in diesem Jahr mit dem Thema "Verantwortliche Investitionen in Agrar- und Ernährungswirtschaft - Schlüsselfaktor für Ernährungssicherung und ländliche Entwicklung" befasst, haben sich bereits 82 Minister aus der ganzen Welt angemeldet. Aigner erklärte mit Blick auf den am Samstag stattfindenden Berliner Agrarministergipfel: "Weltweit gibt es kein anderes Treffen von Landwirtschaftsministern, das auf so große Resonanz stößt und eine so hohe Anerkennung genießt wie der Agrarministergipfel in Berlin. Die Teilnahme so vieler Delegationen aus der ganzen Welt spiegelt auch die Bedeutung des Themas wieder." Nach Schätzungen der Welternährungsorganisation FAO sind weltweit jährlich Investitionen in Höhe von 83 Milliarden US-Dollar in Ernährung, Landwirtschaft und ländliche Entwicklung erforderlich, um den Bedarf an Nahrungsmitteln von rund 9,3 Milliarden Menschen im Jahr 2050 decken zu können. "Ich werde mit meinen Ministerkollegen sowie mit Vertretern von Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Wirtschaft Empfehlungen erarbeiten, wie verantwortungsvolle Investitionen gefördert werden können, um Hunger, Mangelernährung und Armut im ländlichen Raum zu bekämpfen", sagte Aigner bei der Eröffnung der Grünen Woche.
Mit Blick auf die Landwirtschaft in Deutschland erklärte die Ministerin, die Branche habe Anlass, mit Zuversicht und Selbstbewusstsein ins neue Jahr zu gehen. Einkommen und Erlöse entwickelten sich besser als in den Vorjahren - deutsche Produkte seien weltweit anerkannt, die Nachfrage nach Lebensmitteln "Made in Germany" steige weiter. Auch die deutschen Verbraucher seien sehr zufrieden mit Qualität und Vielfalt des Angebots, so Aigner: "Die Landwirtschaft übernimmt Verantwortung für Mensch, Tier und Umwelt und macht unsere ländlichen Räume erst zu einer liebenswerten Heimat. In einer aktuellen Umfrage geben 81 Prozent der befragten Verbraucher an, dass sie großes Vertrauen in die deutsche Landwirtschaft haben. Denn sie wissen, dass die Bauern mit der Natur wirtschaften und Tag für Tag hohe Standards erfüllen. Für diesen Einsatz und für dieses Engagement danke ich unseren Bäuerinnen und Bauern. Die Bundesregierung weiß unsere Landwirte als Leistungsträger zu schätzen und daher stehen wir auch in Zukunft verlässlich an der Seite der Landwirtschaft", sagte Bundesministerin Aigner in ihrer Eröffnungsrede am Donnerstagabend.
Aigner erklärte, dass die Bundesregierung die Planungssicherheit der Landwirte weiter gestärkt habe - etwa durch die Entlastung beim Agrardiesel, durch eine stärkere finanzielle Unterstützung bei der agrarsozialen Sicherung sowie durch die Möglichkeit, den Hof ohne Belastung durch die Erbschaftssteuer übergeben zu können. Hinsichtlich der laufenden EU-Verhandlungen über die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) sagte Aigner: "Wer die Abschaffung der EU-Direktzahlungen als Ziel in den EU-Verhandlungen ausgibt, der spielt mit der Existenz unserer Bäuerinnen und Bauern. Wir brauchen auch in Zukunft eine starke bäuerliche Landwirtschaft und daher brauchen wir stabile EU-Direktzahlungen, weniger unnötige Bürokratie und vor allem Verlässlichkeit seitens der Politik. Dafür setze ich mich als Bundesministerin weiter mit aller Kraft ein."