Damit die deutsche Züchtungswirtschaft weiter im internationalen Wettbewerb bestehen könne, seien verlässliche und innovationsfreundliche Rahmenbedingungen erforderlich, betonte Schmidt. "Pflanzenzüchtung von der Grundlagenforschung bis zur Marktreife ist meist ein langwieriger Prozess. Wir unterstützen die Pflanzenzüchter daher durch gezielte Forschungsförderung." Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) fördere derzeit mehr als 200 Projekte zur Pflanzenzüchtung mit einem Gesamtfördervolumen von rund 50 Millionen Euro. "Wir haben im vergangenen Jahr in unserem Innovationsprogramm ein Vorhaben gestartet, das speziell auf die Entwicklung leistungsfähigerer Weizensorten ausgerichtet ist. Zwei Drittel der Projektskizzen wurden über die Forschungs- und Züchtungsallianz proWeizen eingereicht - einem Zusammenschluss deutscher Weizenzüchter und Wissenschaftler. Diese rege Beteiligung zeigt mir, dass wir mit unserer Förderung an der richtigen Stelle ansetzen." Der hohe Stellenwert, den Wissenschaft für das BMEL einnehme, spiegle sich auch im Haushalt des Ministeriums wider: "Für Forschung sind 2015 rund 510 Millionen Euro im Etat meines Hauses veranschlagt - die Forschungsaktivitäten in der BMEL-Ressortforschung und die Forschungsförderung des BMEL können somit auf hohem Niveau weitergeführt werden", sagte der Bundesminister.
Bei der Betriebsbesichtigung gemeinsam mit der Vorsitzenden des Bundesverbandes Deutscher Pflanzenzüchter, Stephanie Franck, und dem Vorsitzenden des Verbandes Bayerischer Pflanzenzüchter, Dr. Stefan Streng, erklärten die Experten des Saatzuchtbetriebs dem Bundeslandwirtschaftsminister, wie moderne Pflanzenzüchtung bis hin zur marktreifen Sorte in dem mittelständischen Unternehmen abläuft. Im Anschluss an einen Gang durch die Versuchsfelder erörterte Bundesminister Schmidt mit den Züchtern und den Verbandsvertretern aktuelle Fragen aus dem Bereich der Saatgutwirtschaft.