Das BMEL will sich dabei nicht nur finanziell engagieren, sondern auch über die Beteiligung des Friedrich-Loeffler-Instituts, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, wissenschaftliche Expertise und tatkräftige Unterstützung vor Ort einbringen. Voraussetzung für ein Gelingen des Projekts sind aber nicht nur veterinärmedizinische Aspekte sondern beispielsweise auch die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den nationalen Behörden, die Information und Einbindung der Bevölkerung sowie eine ausreichende Infrastruktur. Ziel des mehrjährigen Projekts ist der Aufbau einer regionalen Impfstoffbank, um den Verantwortlichen vor Ort die langfristige Sicherung des Impferfolgs zu ermöglichen. Der Start des Projekts ist für Anfang des Jahres 2015 vorgesehen.
Hintergrundinformation:
Die Tollwut ist eine weltweit auftretende Virusinfektion bei Tieren mit hohem Gefährdungspotential für Menschen, die Kontakt mit infizierten Tieren hatten. Vor allem in Afrika, Asien und dem Mittleren Osten zeigt die Infektion nach den offiziellen Ausbruchsmeldungen an das OIE in den vergangenen fünf Jahren steigende Ausbreitungstendenz. Dennoch wird die Bekämpfung vernachlässigt. Tollwut gilt als "neglected disease"- und dies, obwohl bewährte Bekämpfungskonzepte zur Verfügung stehen.