Zum Auftakt hat der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Christian Schmidt, am Dienstagabend in Berlin Botschafter und Vertreter aus fast einhundert Staaten empfangen, um ihnen und den Agrarministern aus ihren Heimatländern für die bisherige Zusammenarbeit im Rahmen des "Global Forum for Food and Agriculture" (GFFA) zu danken. Zugleich lud Schmidt Agrarminister aus der ganzen Welt ein, das GFFA 2015 zu gestalten und zu bereichern: "Das GFFA ist die größte Plattform, um Zukunftsfragen der Agrar- und Ernährungspolitik zu diskutieren. Ich freue mich auf eine rege Teilnahme von Agrarministern aus zahlreichen Ländern im kommenden Januar."
Am Mittwoch reist Bundesminister Schmidt nach Rom, um dort an der Zweiten Internationalen Ernährungskonferenz teilzunehmen. "Nicht nur der Hunger ist ein Problem, sondern auch Mangel- oder Fehlernährung durch zu einseitige Kost. Das Recht auf Nahrung für jeden Einzelnen ist auch ein Recht auf den Zugang zu gesunderhaltender Nahrung", sagte Schmidt vor seiner Abreise. "In Rom setze ich mich dafür ein, Ressourcen und politischen Willen zur Verbesserung der Welternährungssituation mobilisieren", so der Bundesminister weiter. Auf der Internationalen Ernährungskonferenz der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation und der Weltgesundheitsorganisation der Vereinten Nationen werden Welternährungsprobleme und damit zusammenhängende Gesundheitsprobleme thematisiert und politische Handlungsoptionen aufgezeigt.
Im kommenden Januar bringt das GFFA 2015 zum siebten Mal internationale Schlüsselakteure aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft in Berlin zusammen. "Das GFFA und der 7. Berliner Agrarministergipfel sind herausragende Instrumente für unsere internationale Zusammenarbeit im Bereich der weltweiten Ernährungssicherung. Ich möchte an die vergangenen Gipfel anknüpfen und nicht nur Denkanstöße für die künftige Diskussion liefern", betonte Schmidt. Unter dem Motto "Wachsende Nachfrage nach Nahrung, Rohstoffen und Energien: Chancen für die Landwirtschaft, Herausforderungen für die Ernährungssicherung?" diskutieren die Teilnehmer des GFFA über Chancen, Potenziale und Herausforderungen einer biobasierten Agrarwirtschaft unter der Prämisse der Ernährungssicherung.
Derzeit leiden etwa 805 Millionen Menschen an Hunger und chronischer Unterernährung und zwei Milliarden sind mangelernährt. Die Folgen des Klimawandels und der Rückgang der weltweit landwirtschaftlich nutzbaren Fläche werden die Situation weiter verschärfen. "Der Kampf gegen den Hunger hat für die Bundesregierung höchste Priorität. Berlin - Rom - und wieder Berlin: Mit dieser Aufstellung will ich in den kommenden Wochen einen ganzheitlichen Ansatz vertreten, der eine ausgewogene Ernährung der Menschen weltweit in den Mittelpunkt stellt", so Bundesminister Schmidt.