Das Projekt wird durch das Bundeslandwirtschaftsministerium gefördert. "Ich freue mich, dass sich an diesem Projekt auch die deutsche Agrarwirtschaft beteiligt. Denn so können wir neue Technologien erkunden und in partnerschaftlicher Kooperation einen Beitrag zur Entwicklung der äthiopischen Landwirtschaft leisten", so Aigner. In dem Projekt engagieren sich die Unternehmen AGCO, Bayer Crop Scienes, Beinlich, Europlant, Grimme, Lemken und Rauch. Die Unternehmen stellen Saatgut, Technik und Ausbilder zur Verfügung.
Mit seinen Projekten ergänzt das Bundeslandwirtschaftsministerium die deutsche Entwicklungszusammenarbeit durch einen konkreten fachlichen Beitrag und trägt mit der Entwicklung des Agrarsektors gleichzeitig auch zur Verbesserung der Ernährungssicherung bei. "Wir müssen die Anstrengungen im Kampf gegen den Hunger verstärken. Dies ist mir ein besonderes Anliegen. Unsere Arbeit zielt auf eine partnerschaftliche Kooperation mit dem Fachressort vor Ort und den maßgeblichen Akteuren im Landwirtschaftsbereich."
Im Rahmen eines Kooperationsprogramms fördert das Bundeslandwirtschaftsministerium weltweit rund 30 Projekte. Dabei verfolgt das Ministerium einen ganzheitlichen Programmansatz, der Maßnahmen zur Politikberatung, Agrarforschung und praxisnaher Ausbildung beinhaltet. Das BMELV ist derzeit in Äthiopien mit drei Vorhaben aktiv. Neben dem Agrarweiterbildungszentrum in Kulumsa findet ein Fachdialog mit dem agrarpolitischen Think Tank der äthiopischen Regierung - der Agriculture Transformation Agency - statt. Zudem gibt es eine enge Zusammenarbeit im Saatgutsektor, bei der die Vielfalt der Nutzpflanzen gesichert und die Versorgung mit leistungsfähigem Saatgut verbessert werden sollen.
Äthiopien ist eines der ärmsten Länder der Welt. Trotz erfreulicher Wachstumsraten und großen Anstrengungen der Regierung sind große Teile der Bevölkerung von Hunger bedroht. 80 Prozent der Bevölkerung leben von der Landwirtschaft, der Sektor steuert etwa die Hälfte zum Bruttoinlandprodukt bei.