Neben politischen Gesprächen sind auf der Reise der Bundesministerin Begegnungen mit indischen Landwirten, Frauenorganisationen, Unternehmern und Wissenschaftlern in Bophal und Chennai geplant. Nach der Teilnahme an einem deutsch-indischen Unternehmerforum in der Hauptstadt Neu Delhi wird sich Aigner bei Dorfbesuchen im Bundesstaat Madhya Pradesh über deutsche Projekte der Karl-Kübel-Stiftung informieren. Die Stiftung betreut rund 1400 Familien in 18 ländlichen Gemeinden, in denen vor allem Frauen-Selbsthilfegruppen gefördert werden, die durch eine Stärkung der landwirtschaftlichen Produktion die Lebenssituation der dort lebenden Familien entscheidend verbessert haben. Das Thema Ernährungssicherung wird auch in Chennai im Bundesstaat Tamil Nadu auf der Agenda stehen. Auf Einladung der indischen Tageszeitung "The Hindu" und der Swaminathan-Research-Foundation wird Ministerin Aigner im Rahmen der "Millennium Lectures" einen Vortrag zur Welternährung halten. Thema: "2015 und danach - mehr Menschen, weniger Hunger?"
"Indien und Deutschland haben eine gemeinsame Verantwortung im weltweiten Kampf gegen den Hunger. Der Ausbau unserer bilateralen Zusammenarbeit und das konkrete wirtschaftliche Engagement von Unternehmen der Landtechnik, Tiergenetik, Saatzucht, der Ernährungsindustrie, des Ökolandbaus und des Handels können dazu einen wichtigen Beitrag leisten. Deshalb freue ich mich auch über das Interesse der deutschen Unternehmen an dieser Reise", sagte Aigner. Wegen der engen Handelsverflechtung zwischen Indien und Deutschland werden auch Fragen des Verbraucherschutzes und der Lebensmittelsicherheit Gegenstand der politischen Gespräche sein. Aigner wird unter anderem ein im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit von der GTZ durchgeführtes Verbraucherschutzprojekt besuchen und sich über die Arbeit der Verbraucherberatungsstellen im ländlichen Indien informieren.