Thomas Schröder betonte, dass die Novellierung des Tierschutzgesetzes im Grundsatz zu begrüßen sei, zugleich aber der Deutsche Tierschutzbund wie alle anderen Tierschutzorganisationen eine umfassendere Novellierung für notwendig erachte. "Wir sind dankbar für den Anstoß durch die Bundesministerin, die drängenden Tierschutzprobleme anzupacken. Das Staatsziel Tierschutz darf im zehnten Jahr nicht länger als Symbolwert verharren, es muss durchgreifende Konsequenzen im Gesetz haben. Nach Durchsicht der ersten Entwürfe für Änderungen im Tierschutzgesetz ist aber auch absehbar, dass noch viel zu tun ist", sagte Schröder am Rande des Treffens. Der Präsident betonte, dass es jetzt neben den vielen Herausforderungen in der landwirtschaftlichen Tierhaltung und in der Heimtierhaltung unter anderem auch darum gehen müsse, die Tierheime zu stärken und im Besonderen alle Möglichkeiten für mehr Schutz für Tiere im Versuch auszuschöpfen, die die "EU-Versuchstierrichtlinie" in der Umsetzung auf nationaler Ebene zulässt.
Thomas Schröder hatte Anfang Oktober 2011 den langjährigen Präsidenten Wolfgang Apel an der Spitze des Verbandes abgelöst. Vor seiner Wahl zum Präsidenten des Deutschen Tierschutzbundes war Schröder zunächst als Pressesprecher und seit 2004 als Bundesgeschäftsführer des Verbandes tätig. Apel war 1993 erstmals zum Präsidenten des Deutschen Tierschutzbundes gewählt worden. Bereits seit 1987 war er Mitglied der Tierschutzkommission des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV). Die Tierschutzkommission unterstützt das BMELV in Fragen des Tierschutzes und ist vor dem Erlass von Rechtsverordnungen anzuhören.