Die Beziehungen zwischen Deutschland und den drei baltischen Staaten sind eng und freundschaftlich, auch im Bereich der Landwirtschaft. "Es ist wichtig, dass wir die Situation der anderen Mitgliedstaaten in Europa kennen und verstehen und dann gemeinsam für ein Konzept der künftigen Agrarpolitik arbeiten. Mich interessieren in diesem Prozess der Meinungsbildung gerade auch die kleinen Mitgliedstaaten mit ihren besonderen Anliegen. Uns ist bewusst: Am Ende der Verhandlungen über die künftige europäische Agrarpolitik wird ein Kompromiss stehen. Es ist unsere Aufgabe, gemeinsam ein für alle tragbares Ergebnis zu erzielen", sagte Aigner.
"Gute Beziehungen und der Dialog mit unseren europäischen Partnerländern sind mir ein wichtiges Anliegen, denn sie bilden die Voraussetzung, um die Gemeinsame Agrarpolitik der Europäischen Union zukunftsfähig gestalten zu können. Wir stehen in den kommenden Jahren vor wichtigen Weichenstellungen in der Gemeinsamen Agrarpolitik der Europäischen Union (GAP). Die europäischen Landwirte müssen sich stärker als in der Vergangenheit am Markt orientieren. Auch ihre Wettbewerbsfähigkeit soll weiterhin gesteigert werden und die Landwirte sollen nachhaltig wirtschaften. Dennoch muss auch in Zukunft über Direktzahlungen das Einkommen der Landwirte stabilisiert werden, um beispielsweise Marktrisiken abzufedern", so Aigner. "Wir sind in der Europäischen Union bei der Weiterentwicklung der GAP gegenwärtig in einem Stadium der Meinungsbildung, in dem der enge Dialog mit den Nachbarn entscheidend ist. Die Erfahrung zeigt, dass gegenseitiges Verständnis und der offene und freundschaftliche Meinungsaustausch oft der halbe Weg zur Einigung sind."