Im Rahmen der Internationalen Grünen Woche 2012 hatte Bundesverbraucherministerin Aigner erstmals ihren Vorschlag für eine freiwillige Regionalkennzeichnung vorgestellt. Das Regionalfenster muss Informationen über die Herkunft der primären Zutaten sowie einen Hinweis auf die neutrale Überprüfung dieser Angaben enthalten. Die primäre Zutat eines verarbeiteten Produktes muss zu 100 Prozent aus der Region kommen. Beträgt die primäre Zutat weniger als 50 Prozent des Gesamtgewichts des Produkts, müssen weitere Zutaten aus der Region stammen, bis mindestens 51 Prozent des Gesamtgewichts erreicht sind. Erforderlich ist eine klare Angabe und Definition der Region: Sie kann sich an Landschaften oder traditionellen Gebieten orientieren, jedoch muss sie anhand von administrativen Grenzen genau festgelegt sein.
"Mehr Transparenz und mehr Klarheit - das ist nicht nur ein Anliegen der Verbraucher, sondern auch vieler Regionalvermarkter. Ich freue mich, dass wir so viele Akteure von der Wissenschaft bis hin zum Einzelhandel an einen Tisch holen konnten, die das Modell jetzt in der Praxis testen. Denn regionale Produkte sind ein Zukunftsmarkt", sagte Bundesministerin Aigner. Eine Umfrage im Auftrag des BMELV hatte zuvor ergeben, dass rund die Hälfte (48 Prozent) aller Verbraucherinnen und Verbraucher beim Einkauf darauf achtet, dass Lebensmittel aus einer bestimmten Region kommen. 79 Prozent der Befragten wären bereit, mehr Geld für regionale Produkte auszugeben. Fast die Hälfte (45 %) aller Verbraucherinnen und Verbraucher kauft regionale Lebensmittel auf dem Wochenmarkt. 41 Prozent der Befragten kaufen regionale Produkte direkt vom Bauern. Ein Hauptmotive dabei ist das Vertrauen zu den Landwirten aus der Region (83 %). Hinzu kommen kurze Transportwege (80 %) und ein positives Lebensgefühl (71 %). Der Erhalt der Arbeitsplätze in der Heimat ist für mindestens zwei Drittel (70 %) der Verbraucher relevant, die regionale Produkte bevorzugen.
Weitere Informationen im Internet unter www.bmelv.de/....