Für den Export haben Klöckner und Han vereinbart, dass China den Markt für Geflügel aus Deutschland wieder öffnen wird. Der war nach dem Auftreten von Vogelgrippefällen für die deutschen Produzenten gesperrt worden. Nach zeitintensiven Untersuchungen des Zustandes ist die chinesische Seite nun zum Ergebnis gekommen, das kein Grund zur Sorge mit Blick auf deutsches Geflügel mehr bestehe.
Julia Klöckner sprach zudem die umfassenden Präventionsmaßnahmen Deutschlands und der EU mit Blick auf die Afrikanische Schweinepest an und warb für eine differenzierte Betrachtung der chinesischen Seite, dass es nicht zu kompletten Importstopps von Schweinefleisch aus Deutschland komme, sondern Ausbrüche in Europa regional betrachtet werden sollten.
Im Bereich der Forschung und der Entwicklung der ländlichen Räume sprachen beide Agrarminister sich für einen engeren Austausch aus. Schwerpunkt wird verstärkt die Frage der Digitalisierung in der Land- und Ernährungswirtschaft sein. Bundesministerin Klöckner lud ihren Kollegen deshalb zum anstehenden Global Forum for Food an Agriculture nach Berlin im Rahmen der Internationalen Grünen Woche ein. Der Schwerpunkt des Weltforums wird die Technisierung und Digitalisierung in der Landwirtschaft sein.
Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, äußerte sich zufrieden über das gemeinsame Gespräch: „Das war gestern ein erfolgreicher und arbeitsamer Abend, der in einer sehr guten Atmosphäre stattfand. Ich habe mit meinem chinesischen Amtskollegen vereinbart, dass Deutschland wieder Geflügel nach China exportieren darf. Das ist eine gute Nachricht für die deutsche Geflügelwirtschaft.“
Ein weiterer Schwerpunkt des Gesprächs war das Deutsch-Chinesische Agrarzentrum. Das Zentrum wurde vor drei Jahren auf Initiative der Bundeskanzlerin und Ministerpräsident Li gegründet.
„Es gibt nur wenige Bereiche, in denen die enge und erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und China so deutlich wird wie im Bereich der Landwirtschaft. Das Deutsch-Chinesische Agrarzentrum ist dafür der beste Beweis“, so Klöckner.
Das Zentrum hat sich in sehr kurzer Zeit erfolgreich als einzigartige Plattform für eine aktive und lebendige Partnerschaft beider Länder etabliert und soll weiterentwickelt werden. Es generiert und bündelt Wissen – zum gegenseitigen Nutzen. Für den heutigen Montag ist die Unterzeichnung einer gemeinsamen Erklärung zum gegenseitigen Austausch von jungen Fachkräften im Agrarsektor geplant.
Beide Agrarminister haben weitere gegenseitige Besuche der Länder angekündigt.