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"Der Biosektor ist eine innovative und leistungsstarke Branche"

Bundesminister Schmidt wirbt für Forschung und Wissenstransfer

(lifePR) (Berlin, )
Beim Fachkongress "Innovation in der ökologischen Landwirtschaft" im Rahmen der Weltleitmesse Biofach, hat Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt am Donnerstag in Nürnberg noch einmal unterstrichen, wie wichtig es für die Branche ist, Neuerungen voranzutreiben und Fachkenntnisse gezielt zu fördern. "Die Biofach hat einmal mehr gezeigt: Der Biosektor ist eine innovative und leistungsstarke Branche. Dennoch wächst die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage bei deutschen Bioprodukten. Gleichzeitig werden die Aufgaben für Landwirte, Verarbeiter und Vermarkter komplexer und anspruchsvoller. Engagement und Identifikation mit den Werten des Ökolandbaus reichen hier auf Dauer nicht aus. Bioproduzenten brauchen fundiertes fachliches Know-how, gepaart mit einem besonderen Verständnis für die vielschichtigen Zusammenhänge in Anbau, Verarbeitung und Vermarktung", sagte Schmidt.

Um diese Ziele zu erreichen, hat Deutschland in den vergangenen Jahren vor allem die Beratung von Landwirten und den Wissenstransfer vorangetrieben. "Wir müssen uns fragen, welche Innovationen im ökologischen Sektor erforderlich sind, um den Öko-landbau noch nachhaltiger zu machen, die Biobranche weiter voranzubringen und die Zusatznutzen für die Verbraucherinnen und Verbrauchern noch transparenter zu machen. Noch entscheidender ist jedoch, dass wir die Antworten und Erkenntnisse sowie unsere innovativen Entwicklungen und wissenschaftlichen Ergebnisse auch in die Praxis transportieren. Nur wenn die Verbindung zwischen Forschung und Technologie einerseits und der Praxis andererseits stimmt, können wir die neuen Erkenntnisse auch wirklich nutzen", sagte Schmidt. Die größte Herausforderung stelle nach wie vor eine effiziente Produktion ohne Abstriche bei den hohen Standards dar. "Wir brauchen praxisnahe Innovation zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit. Das erreichen wir nur mit Forschung und entsprechenden Budgets - sowohl auf nationaler als auch auf EU-Ebene", sagte Schmidt.

In Deutschland wird mit dem Bundesprogramm ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) seit Jahren praxisnahe Forschung entlang der gesamten Wertschöpfungskette gefördert. Dazu zählen zum Beispiel die Verbesserung der Tiergesundheit und des Tierwohls, Steigerungen von Effizienz und Produktivität, die Verbesserung der Qualität von Bioprodukten sowie interdisziplinäre Forschungsvorhaben zu den Themengebieten Schweineproduktion, Milchviehhaltung und Bodenfruchtbarkeit. "Seit Beginn des Programms im Jahr 2002 wurden insgesamt über 850 Forschungsvorhaben mit einem Fördervolumen von rund 110 Millionen Euro unterstützt", sagte Schmidt. Ergänzend dazu liefern auch die Eiweißpflanzenstrategie des BMEL und die Forschung am Thünen-Institut für Ökolandbau wichtige Erkenntnisse für die Biobranche. Durch den neuen Titel für die Eiweißpflanzenstrategie stehen die dafür nunmehr außerhalb des BÖLN aufgewendeten Mittel für andere BÖLN-Projekte zur Verfügung.

Auf EU-Ebene gibt es eine enge Kooperation im Bereich der Forschungsförderung über das gemeinsame European Research Area Network Projekt: "Coordination of European Transnational Research in Organic Food and Farming Systems" (kurz: CORE Organic Plus). Ziel dieser Kooperation ist es, die Qualität und Ressourceneffizienz in der europäischen Forschung im Ökolandbau verbessern. "Wir brauchen langfristig mehr Innovationen für noch effizientere Bioproduktion. Das erreichen wir nur mit nationaler und transnationaler Forschung. Die Zusammenarbeit in CORE Organic ist ein guter Aufschlag zur Stärkung der Zusammenarbeit europäischer Länder in der Forschungsförderung", sagte Schmidt. "Aber wir müssen die spezifische Forschungsförderung für den Ökolandbau auch in andere Bereiche des europäischen Forschungsprogramms HORIZON 2020 einbringen. Dafür brauchen wir Ansatzpunkte in den entsprechenden Arbeitsprogrammen, die konkrete Fragestellungen des Ökolandbaus auch tatsächlich aufgreifen", forderte Bundesminister Christian Schmidt am Rande des Kongresses der Niederlande in Nürnberg.

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