Auch bei den beiden wichtigsten Produktgruppen wuchsen die Exporte. So wurden Fleisch und Fleischerzeugnisse im Wert von 8,3 Milliarden Euro ausgeführt (+ 7,3 Prozent). Bei der ebenso wichtigen Gruppe Milch und Milcherzeugnisse (8,1 Milliarden Euro, + 10,7 Prozent) sind vor allem die Käseexporte in Wert und Menge weiter gestiegen.
Im Handel mit den EU-Partnern beliefen sich die Agrarexporte mit einem Plus von 5,8 Prozent auf 42,8 Milliarden Euro. Im Drittlandshandel war das Wachstum erneut deutlich höher. Es wurden Waren im Wert von 13,3 Milliarden Euro in Drittländer ausgeführt, 17,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit sind die Drittlandsexporte erneut die treibende Größe des Exportwachstums.
Der wertmäßige Anstieg im deutschen Agrarexport ist auf höhere Ausfuhrdurchschnittswerte zurückzuführen. Im Volumen, also nach Bereinigung um Preisänderungen, waren die Exporte 2011 insgesamt rückläufig. Im laufenden Jahr 2012 wird sich der Agrarexport in wichtigen Bestimmungsländern in einem schwierigeren konjunkturellen Umfeld behaupten müssen. Auch aus diesem Grund dürften die Ausfuhren wertmäßig nicht mehr in dem Maße steigen wie in den beiden Vorjahren.
"Es ist uns besonders wichtig, auch weiterhin insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen bei der Pflege bestehender und der Erschließung neuer Märkte zu unterstützen", sagte Dr. Müller. Das BMELV wird in diesem Jahr die deutschen Auslandshandelskammern mit der Durchführung von rund 45 Unternehmerreisen zur gezielten Markterkundung und zur Anbahnung konkreter Geschäftsabschlüsse beauftragen. Zusätzlich ist die finanzielle Förderung von über 60 Projekten der Exportverbände der Agrar- und Ernährungswirtschaft geplant. Als ein weiteres zentrales Element der Exportaktivitäten stellt das Auslandsmesseprogramm des Ministeriums 2012 mit seinen 35 Messebeteiligungen und dem umfangreichen Begleitprogramm für die deutschen exportorientierten Unternehmen eine ideale Plattform, vor allem in den wachstumsstarken Drittlandsmärkten dar.