25
Mal hat die Internationale Grüne Woche (IGW) nach der Wiedervereinigung bereits ihre Pforten geöffnet. Insgesamt jährt sich die große Landwirtschafts- und Ernährungsmesse in Berlin sogar zum 80. Mal.
Die Messe war gerade auch für Bäuerinnen und Bauern aus der DDR von besonderer Bedeutung: Vor dem Mauerbau stellten sie bis zu 50 Prozent der Besucher. Ab 1962 wurde ein Besuch der Grünen Woche für sie jedoch deutlich erschwert. Zugleich wurde in der DDR mit der Agrarmesse „agra“ in Leipzig-Markkleeberg ein ostdeutsches Pendant aufgebaut, welches vor 1990 jährlich über 500.000 Besucher anzog.
Erst nach der Wiedervereinigung konnten Besucher aus den neuen Bundesländern und den benachbarten Staaten aus Mittel- und Osteuropa wieder die Grüne Woche im Westen von Berlin besuchen. Das Resultat war ein Besucherrekord: Knapp 600.000 Neugierige strömten auf die erste IGW des wiedervereinigten Deutschlands, zuvor waren es nur rund 450.000 gewesen. Bereits ab 1991 waren die neuen Bundesländer auch wieder mit eigenen Messeauftritten auf der IGW vertreten.
Auf der Veranstaltung „25 Jahre wiedervereinigte Grüne Woche“ am 20. Januar 2015 betonte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt: „Ich betrachte es als großes Glück für Deutschland und Europa, dass die Zeit der Teilung vorüber ist und wir ungehindert sowohl die eine, wie auch die andere Messe besuchen können“