„Ernährung sichern, Ressourcen schonen und Klima schützen – das sind die großen Herausforderungen unserer Zeit. Zu deren Bewältigung bedarf es einer nachhaltigen, widerstandsfähigen und effizienten Landwirtschaft. Die Landwirtschaft ist jedoch kein Wirtschaftszweig wie jeder andere. Sie hat den Kernauftrag die Ernährung der Weltbevölkerung zu sichern. Die OECD-Agrarministerkonferenz kann uns dabei unterstützen, effektive und effiziente politische Maßnahmen zu formulieren, um diese Ziele zu erreichen.“
Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundeslandwirtschaftsminister, Peter Bleser ergänzt:
„Trotz der aktuell kritischen Situation auf den landwirtschaftlichen Märkten dürfen und sollen wir unser langfristiges Ziel nicht aus den Augen verlieren: Die wachsende Weltbevölkerung muss mit ausreichender und gesunder Nahrung versorgt werden. Eine nachhaltige Agrar- und Ernährungswirtschaft ist hierfür die Grundlage. Gleichzeitig leistet sie einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz, denn die Landwirtschaft ist nicht Teil des Problems sondern Teil der Lösung.
Die Welt ernähren, Ressourcen nachhaltig nutzen, Klima schützen - diese UN-Entwicklungsziele für 2030 können gleichzeitig nur erreicht werden, wenn wir alle Ressourcen noch effizienter einsetzen. Dies muss unser gemeinsames Ziel sein. Produktivität und Effizienz sind keine Schimpfwörter sondern unabdingbare Voraussetzung zur Erreichung der Ziele. Jeder verschwenderische Umgang, sei es von Wasser, von Land oder anderen Ressourcen erhöht die Gefahr, den Kampf gegen den Hunger zu verlieren.“
Hintergrund:
Die Nachfrage nach Agrarprodukten wird durch die wachsende Weltbevölkerung, Wohlstandsentwicklung und Verstädterung verstärkt. Zugleich beeinflussen sich Klimawandel und agrarische Produktion wechselseitig. Die Sicherung der Ernährung wird durch den steigenden Wettbewerb um knappe Ressourcen zusätzlich verschärft.
Die Minister für Landwirtschaft aus den OECD-Ländern sowie aus zahlreichen mit der OECD partnerschaftlich verbundenen Schwellenländern weltweit treffen sich heute in Paris mit dem Ziel, Ansätze für eine zukunftsfähige Agrarpolitik zu entwickeln um produktive, nachhaltige und widerstandsfähige globale Ernährungssysteme zu schaffen. Dies ist notwendig, um in Zukunft die 800 Millionen Hungernden und 2 Milliarden unterernährten Menschen sicher zu versorgen. Die OECD-Agrarministerkonferenz, als Teil einer Folge hochrangiger internationaler agrarpolitischer Treffen, soll Beiträge liefern um diesen Herausforderungen der Zukunft gerecht zu werden. Nach dem letzten Treffen im Jahr 2010 wurde die WTO aufgefordert, einen Beschluss über die Aufhebung von Exporterstattungen zu fassen, um Agrarmärkte durch solche Subventionen nicht zu stören. Inzwischen wurde dieses Ziel erreicht.