Aigner erklärte, sie setze sich bei der amerikanischen Aufsichtsbehörde FTC mit Nachdruck dafür ein, dass die Richtlinien des Safe-Harbour-Abkommens von US-Firmen wie Facebook, Apple oder Google eingehalten werden. "Hier gibt es immer wieder eklatante Verstöße. Das Vorgehen der Federal Trade Commission gegen den eigenmächtigen Umgang von Facebook mit den Privatsphäre-Einstellungen der Nutzer ist ein erster wichtiger Schritt. Es kann nicht sein, dass sich europäische Firmen an die hohen Datenschutzstandards halten und im Wettbewerb von der amerikanischen Konkurrenz abgehängt werden, die gemeinsame Abkommen ignoriert. Das muss ein Ende haben, so geht es nicht weiter", sagte Aigner.
Deutsche Unternehmen können nach Einschätzung der Ministerin beim Schutz der Privatsphäre "international eine Vorreiterrolle einnehmen". Aigner: "Made in Germany kann weltweit als Markenzeichen auch für höchsten Datenschutz im Internet stehen. Deutsche IT-Unternehmen haben nicht nur technologisch oft einen Vorsprung. Sie haben erkannt, dass im Internet langfristig nur Erfolg haben wird, wer die Interessen der Nutzer respektiert und ihre Privatsphäre schützt. Unternehmen können sich Wettbewerbsvorteile verschaffen, indem sie hohe Standards setzen und Verbraucherdaten optimal schützen."