Dem bürgerschaftlichen Engagement kommt beim Leben auf dem Land eine ganz besondere Rolle zu. Daher betonte Kloos: "Ob in der Nachbarschaftshilfe, im Verein, in der Bürgerinitiative - in unserem vielfältigen Land mit ganz unterschiedlichen ländlichen Räumen ist das bürgerschaftliche Engagement zuhause. Gesellschaftlicher Zusammenhalt ist hier kein Fremdwort, sondern wird täglich gelebt." Das Engagement der Bürger in den Dörfern und ländlichen Regionen sei ein wertvoller Schatz, den es gelte, zu hüten und zu pflegen - erst recht angesichts der großen Herausforderungen der Zukunft wie dem demographischen Wandel, so Kloos. Das sei Aufgabe von uns allen, aber auch Aufgabe der Politik. "Eine gesunde ländliche Entwicklung kann man nicht per Gesetz verordnen. Eine gesunde ländliche Entwicklung können wir nur erreichen, indem wir Menschen mit Herz für die Heimat motivieren. Der Staat muss hierfür den Rahmen schaffen und gute Ideen anschieben", sagte Kloos.
Einer repräsentativen Umfrage von TNS Emnid im Auftrag des BMEL zufolge halten gut zwei Drittel (68%) der Menschen auch in Zukunft ein Leben auf dem Land für attraktiv. Dafür muss aber auch etwas getan werden: Zu den wichtigsten Maßnahmen gehört nach Ansicht der Befragten, die Natur zu erhalten (80%). Fast genauso wichtig ist eine gute Infrastruktur für die gesundheitliche Versorgung (78%) sowie erreichbare Bildungs- und Betreuungsangebote (68%). Etwa jeder zweite hält Investitionen in die Infrastruktur für wichtig. Die Bundesregierung fördert attraktive und vitale ländliche Räume mit zahlreichen Maßnahmen. Ziel ist die Stärkung der regionalen Wirtschaft, eine gute Infrastruktur sowie den Schutz und die nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen Boden, Wasser und Luft.
Hintergrundinformationen zum Zukunftsforum
Das 7. Zukunftsforum Ländliche Entwicklung wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft veranstaltet und findet am 22. und 23. Januar 2014 im ICC Berlin statt. Auf den 21 Begleitveranstaltungen präsentieren sich bürgerschaftlich engagierte Personen, werden neue Wege der Daseinsvorsorge diskutiert sowie erfolgreiche Projekte und Praxisbeispiele vorgestellt. Hochkarätige Referenten wie der frühere EU-Agrarkommissar Dr. Franz Fischler, der die Verankerung der ländlichen Entwicklung in der zweiten Säule der EU-Agrarpolitik initiiert hat, geben in Vorträgen und bei der Abschlussveranstaltung wichtige Impulse. Das Zukunftsforum steht im engen Zusammenhang mit der Gemeinschaftsschau "Lust aufs Land - gemeinsam für die ländlichen Räume" in der Halle 4.2 der Berliner Messe. Hier werden die Vielfalt der ländlichen Regionen, ihre Attraktivität als Wohn- und Arbeitsort sowie ihre Leistungen für die Gesellschaft präsentiert. Unter anderem gibt es in der Halle die typischen Elemente eines Dorfbildes mit Marktplatz, Kirche, Gasthaus, Dorfladen und Landwirtschaft zu sehen. Außerdem werden verschiedene Möglichkeiten der Daseinsvorsorge und des bürgerschaftlichen Engagements anhand von Beispielen aus der Praxis und Modellversuchen dargestellt.
Weitere Informationen finden Sie unter www.zukunftsforum-laendliche-entwicklung.de. Grafische Landkarten mit Informationen rund um die ländlichen Räume, unter anderem zu den Themen Bodennutzung, erneuerbare Energien, demografischer Wandel, Breitbandversorgung oder Landurlaub, gibt es unter www.bmel.de/infografiken.