Aigner betonte, die Weiterentwicklung der europäischen Landwirtschaftspolitik müsse darauf ausgerichtet sein, nachhaltig Lebensmittel und Rohstoffe bereitzustellen, die Ziele des Umwelt- und Klimaschutzes zu fördern und so zu einem nachhaltigen Wirtschaftswachstum und zu mehr Beschäftigung in den ländlichen Räumen führen. Die Nachfrage nach Lebensmitteln und Rohstoffen werde langfristig erheblich zunehmen und damit die Konkurrenz um die Nutzung knapper werdender natürlicher Ressourcen verschärfen. "In Anbetracht des anhaltenden Verbrauchs wertvoller landwirtschaftlicher Flächen können wir es uns in Europa nicht leisten, gute Acker- und Dauerkulturflächen aus der Produktion zu nehmen", betonte Bundesministerin Aigner. "Wir brauchen verlässliche und intelligente Lösungen, um den auftretenden Zielkonflikt zwischen dem Flächenbedarf, den Zielen des Natur- und Klimaschutzes, dem Erhalt der Biodiversität und einer notwendigen Produktionssteigerung gerecht zu werden. Bei der Unterstützung des grünen Wachstums dürfen aber auch die Erwartungen der Verbraucher an die Art der Produktion, insbesondere die Tierhaltung, und der Zwang zu einer immer kosteneffizienteren Erzeugung nicht außer acht gelassen werden", so Aigner.
Mit Blick auf die Neuausrichtung der gemeinsamen europäischen Agrarpolitik (GAP) erneuerte Aigner ihre Forderung nach einer weiteren Stärkung der Umweltbeiträge der Landwirtschaft und einer deutlichen Vereinfachung der Verwaltungsvorschriften. Das künftige Fördermodell für die europäische Landwirtschaft müsse "wirkungsvoll und zukunftsfähig" sein und sollte die Umweltbeiträge durch die Landwirtschaft stärken, ohne die Bürokratielasten für Betriebe und Behörden noch weiter zu erhöhen. Aigner: "Wir brauchen nachvollziehbare Vorschriften und mehr Transparenz für die Bürger. Das Prinzip "Öffentliche Gelder für öffentliche Leistungen" muss künftig sichtbarer in der Agrarpolitik verankert sein."
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