In seiner Ansprache wies Kloos auf die besondere Herausforderung hin, den wichtigen ökologischen und ökonomischen Wert der Jagd einer breiten Öffentlichkeit zu vermitteln. "Um die Unterstützung der nicht jagenden Bevölkerung zu gewinnen oder zu erhalten, bedarf es einer qualifizierten Jagdausübung und regelmäßiger, intensiver Einbeziehung der Menschen vor Ort. Bei aller berechtigten Bewahrung jagdlicher Traditionen müssen die Jägerinnen und Jäger offen sein für neue Erkenntnisse und Entwicklungen", sagte Kloos. Mit dem Motto "Jagd zwischen Tradition und Moderne" habe der Deutsche Jagdverband das richtige Zeichen für seinen Bundesjägertag gesetzt.
Ein Kernthema der Diskussion in den zurückliegenden Jahren war die Frage der Verwendung bleifreier Jagdmunition. Hierzu hat das Bundeslandwirtschaftsministerium umfangreiche Untersuchungen veranlasst. Aufbauend auf den Ergebnissen strebt das Ministerium eine Änderung des Bundesjagdgesetzes an. So sollen im Rahmen einer Änderung des Bundesjagdgesetzes die Anforderungen an die Jagdmunition neu normiert werden. Ziel sei es, so Kloos, die Bleibelastung durch Jagdmunition bei Tier und Umwelt so weit wie möglich zu minimieren und gleichzeitig die Tauglichkeit der Geschosse für die Jagd zu gewährleisten.
Darüber hinaus plant das BMEL eine Überarbeitung der Anforderungen an eine bundeseinheitliche Jagdausbildung, um den aktuellen Anforderungen an die Kenntnisse der Jägerinnen und Jäger gerecht zu werden. "Die in den vergangenen Jahren erheblich gestiegenen Anforderungen an die Kenntnisse der Jäger von Jagd und Wildbiologie über Rechtskunde und Ökologie bis hin zur Fleischhygiene machen neue, bundeseinheitliche Anforderungen an die Jagdausbildung erforderlich", so Kloos. Hierzu wolle man eine Ermächtigung zum Erlass einer Jäger-und Falknerprüfungsordnung in das Bundesjagdgesetz einfügen.