"Egal ob in der Gestaltung unserer neuen Strategie zur Antibiotikaminimierung, im Rahmen unserer Tierwohl-Initiative "Eine Frage der Haltung", bei der Anwendung des neuen Säugetiergutachtens zur Haltung von Zoo- und Heimtieren - die praktizierenden Tierärzte und die tierärztlichen Fachverbände sind von zentraler Bedeutung bei der Umsetzung der rechtlichen und politischen Maßnahmen. "Ich begrüße unter anderem sehr, dass die Tierärzteschaft den Weg der Antibiotikaminimierung uneingeschränkt mitgeht und sich klar zu unserem neuen System bekennt", hob Flachsbarth hervor.
Flachsbarth betonte zudem die Bedeutung der Tierärzte bei der Sicherstellung der Tiergesundheit. "Die Tiergesundheit ist ein hohes Gut und sie ist Ziel unseres täglichen Handelns. Im Mittelpunkt unserer Aktivitäten steht das Prinzip Vorbeugen ist besser als Heilen", sagte Flachsbarth. Dies gelte unter anderem für den Bereich der Tierseuchen. Hier sei eine Abkehr der seit Beginn der 1990er Jahre praktizierten "Nicht-Impf-Politik" hin zu dem von den Tierärzten geforderten Prinzip "Impfen zum Leben" überfällig.
Der Bundesverband der praktizierenden Tierärzte (bpt) tagt jährlich mit einem breit gefächerten Fachprogramm, vom Kleintier über das Pferd bis zum Nutztier mit den Schwerpunkten Schwein, Rind, kleine Wiederkäuer, Geflügel und Fischen, also sämtliche Themen, die von Relevanz für die praktizierende Tierärzteschaft sind. Für das BMEL ist der bpt einer der tiermedizinischen Dachverbände in Deutschland, die bei Rechtsetzungsvorhaben fachlich angehört werden. In Deutschland sind ca. 28.000 Tierärzte tätig, ein Großteil davon arbeitet als praktizierende Tierärztin oder Tierarzt und ist damit fachlicher Ansprechpartner für Tierhalter und Landwirte.