Der Absatz der von der Europäischen Union begünstigt abgegebenen Schulmilcherzeugnisse ist seit 1993 bis zum Schuljahr 2008/09 um knapp 72 Prozent gesunken. In Deutschland nehmen rund sechs Prozent der Schülerinnen und Schüler am EU-Schulmilchprogramm teil.
Bereits am 25. Juni 2010 hatte das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) in Bonn zu einem Runden Tisch zum Thema Schulmilch geladen. Neben Molkereien und einem Direktvermarkter von Schulmilch nahmen zahlreiche Verbände und Vereine sowie die Landesvereinigungen für Milchwirtschaft aus Bayern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg sowie die Milchwirtschaftliche Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz teil.
Diskutiert wurden zahlreiche Vorschläge, die zu einer Verbesserung des Schulmilchabsatzes beitragen könnten, darunter eine stärkere Verankerung des Themas nachhaltige Ernährung in den Lehrplänen, eine Informationsinitiative zum gesundheitlichen Stellenwert von Milch sowie die Einrichtung von Schulmilchbeauftragten in den Schulen.
Staatssekretärin Klöckner sagte zu, die Vorschläge in die weiteren Beratungen des Bundesernährungsministeriums zur Verbesserung des Schulmilchabsatzes einfließen zu lassen. Anfang 2011 soll ferner die Auswertung des Modellvorhabens "Schulmilch im Fokus" vorgestellt werden. Dieses vom BMELV finanzierte Modellvorhaben, das an rund 500 Grundschulen in Nordrhein-Westfalen durchgeführt worden ist, soll untersuchen, welche Faktoren die Nachfrage nach Schulmilch bestimmen und wie der Schulmilchabsatz erhöht werden kann.