Die Aufklärung der Waren- und Lieferströme möglicherweise betroffener Lebensmittel wird auch über das Wochenende mit Hochdruck fortgesetzt werden. In einer Telefonkonferenz am Freitag verständigten sich Bund und Länder auf das weitere Vorgehen. Am Rande der Herbstkonferenz der Landwirtschaftsminister von Bund und Ländern in Schöntal (Baden- Württemberg) erklärte Bundesministerin Ilse Aigner, Ziel müsse es sein, die Ursache der Erkrankungen schnellstmöglich zu finden und den Eintrag in die Lebensmittelkette zu stoppen. Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) hat unmittelbar nach Bekanntwerden der Krankheitsfälle einen internen Krisenstab eingerichtet. Besorgte Eltern und Schüler können sich bei Fragen direkt an die örtlichen Gesundheitsbehörden wenden.
Auf Bundesebene sind neben dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit das für Infektionskrankheiten zuständige Robert-Koch-Institut (RKI) und das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) eingeschaltet. Sie stehen seit Donnerstag in ständigem Austausch und unterstützen die zuständigen Länderbehörden bei der Ermittlung der Ursache.
Nach bisherigen Erkenntnissen der Länderbehörden und des RKI handelt es sich um mindestens 4000 Erkrankungsfälle überwiegend unter Kindern und Jugendlichen, die bislang alle im Zusammenhang mit Kantinen von Betreuungseinrichtungen für Kinder und Jugendliche bzw. von Schulen stehen. Die bisher bekannten Erkrankungsfälle konzentrieren sich auf die Bundesländer Berlin, Brandenburg, Sachsen und Thüringen. Bisher sind laut RKI "überwiegend unkomplizierte Verläufe" bekannt. Derzeit laufen weitere Laboruntersuchungen, um die genaue Ursache der Erkrankungen zu identifizieren.
Weitere Informationen im Internet:
www.rki.de
www.bmelv.de