Dieses geht aus den Jahresmeldungen der Länder über den ökologischen Landbau 2010 hervor, die dem Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) vorliegen.
Diesen Meldungen zufolge wurden bis Ende 2010 in Deutschland 990.702 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche (LF) von insgesamt 21.942 Betrieben nach den EU-weiten Regelungen des ökologischen Landbaus bewirtschaftet. Die Zahl der landwirtschaftlichen Öko-Betriebe nahm damit gegenüber dem Vorjahr um 895 und die nach den Regelungen der EG-Öko-Verordnung bewirtschaftete Fläche um 43.588 Hektar zu.
Der Anteil an der Gesamtzahl der landwirtschaftlichen Betriebe beträgt im Jahr 2010 7,3 Prozent (2009: 5,6 Prozent), der an der gesamten LF 5,9 Prozent (Vorjahr 5,6 Prozent). Damit sind im ökologischen Landbau erneut die soliden Wachstumsraten der Vorjahre sowohl bei den ökologisch wirtschaftenden Betrieben als auch bei der nach den Regeln der EU-Öko-Verordnung bewirtschafteten Fläche bestätigt worden.
Auch bei den verarbeitenden Betrieben im Öko-Sektor ist gegenüber dem Vorjahr wiederum eine Zunahme zu verzeichnen. Mit 7.703 waren im Jahr 2010 4,5 Prozent mehr Betriebe in der Verarbeitung von Öko-Produkten tätig als 2009. Während die Anzahl der Importeure etwa auf Vorjahresniveau liegt, hat die Anzahl der Betriebe, die Bio-Erzeugnisse sowohl verarbeiten wie auch importieren, gegenüber dem Vorjahr um 6,7 Prozent zugenommen. Reine Handelsunternehmen verzeichnen einen Zuwachs von 8 Prozent.
Im Öko-Sektor waren 2010 insgesamt 32.714 Unternehmen (Erzeuger, Verarbeiter, Importeure) tätig. Diese werden alle durch staatlich zugelassene und von den Ländern überwachten Öko-Kontrollstellen nach den strengen Regeln der EU-Öko-Verordnung kontrolliert. Die Kontrollen finden in den Betrieben mindestens einmal im Jahr statt, zusätzlich werden risikoorientierte Kontrollen und unangekündigte Stichprobenkontrollen durchgeführt.