In seiner Eröffnungsrede hob der Parlamentarische Staatssekretär die Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit in der Tierhaltung hervor. Dabei müssten insbesondere Verfahren und Infrastruktur so optimiert werden, damit der Dreiklang der Nachhaltigkeit in seinem Bezug auf Ökonomie, Ökologie und Soziales umgesetzt werden kann. "Ein wesentliches Ziel ist, die gesellschaftliche Akzeptanz in der Tierhaltung zu steigern. Dafür sind insbesondere die Umwelt- und Tierschutzstandards weiter zu verbessern. Dies dient nicht zuletzt der Umsetzung der vom BMELV initiierten "Charta für Landwirtschaft", deren Ziel es ist, in Deutschland die agrarpolitischen Rahmenbedingungen für eine nachhaltige, leistungs- und gesellschaftsfähige Land- und Ernährungswirtschaft zu entwickeln", sagte Müller.
Ferner gehe es auch um eine weitere Verbesserung der Haltungsbedingungen sowie um die zusätzliche Verringerung des Einsatzes von Antibiotika in der Tierhaltung. "Daher stellt das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in den nächsten drei Jahren 62 Millionen Euro für Forschungs- und Demonstrationsprojekte zu diesen Themen zur Verfügung", so Müller.
Aber auch der Landwirt sei gefordert, Vertrauen und Akzeptanz für seine Produktionsmethoden bei der Bevölkerung als Verbraucher seiner Produkte zu schaffen. Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat daher den diesjährigen Bundeswettbewerb unter das Motto "Gläserne Ställe" gestellt. Hier werden "Vorbilder" und "Vorreiter" ausgezeichnet, die landwirtschaftliche Nutztiere verantwortungsvoll halten und ihre Betriebe der Öffentlichkeit zugänglich machen. "Der Tier- und Umweltschutz geht jedoch nicht nur den Landwirt etwas an, sondern auch den Verbraucher. Anspruchsvollere Haltungsverfahren kosten Geld, das über den Produktpreis wieder verdient werden muss", erklärte der Staatssekretär.