Auf der Veranstaltung diskutierten rund 160 verschiedene Vertreter gesellschaftlicher Gruppen vom Land mit dem Minister, der die Eckpunkte seiner Politik für den ländlichen Raum erläuterte. "Die ländlichen Räume machen 90 Prozent unseres Landes aus und sind ein prägender Teil Deutschlands. Sie sind das gesellschaftliche, kulturelle, ökologische und ökonomische Rückgrat unseres Landes. Für attraktive ländliche Räume müssen alle an einem Strang ziehen: Bund, Länder und Gemeinden, Wirtschaft, Landfrauen, Landjugend sowie alle weiteren Akteure und engagierten Bürger", forderte Schmidt.
Auch nach Abschluss des erfolgreichen Modellvorhabens "LandZukunft" sollen weiter neue Impulse in der ländlichen Förderung erprobt werden. Dafür kündigte Schmidt ein neues Modellvorhaben namens "Land(auf)Schwung" an. Für die Start- und Qualifizierungsphase sind aus jedem Flächenland der Bundesrepublik Deutschland drei strukturschwache Landkreise anhand von 37 Indikatoren ausgewählt worden. "Das Projekt richtet sich an engagierte Menschen vor Ort, die selbst über innovative Ideen und deren Umsetzung auf der Grundlage eines Regionalbudgets entscheiden. Damit senden wir eine klare Botschaft aus: Wenn sich Menschen mit Unternehmergeist, Kreativität und Leidenschaft für ihre Heimat engagieren, können ländliche Regionen ihre Stärken entwickeln und Perspektiven für eine Zukunft mit einer hohen Lebensqualität schaffen", sagte Schmidt. Um das bürgerschaftliche Engagement weiter zu fördern, setzt das BMEL künftig noch mehr auf Wettbewerbe wie "Unser Dorf hat Zukunft".
Die verschiedenen Maßnahmen des "Bundesprogramms Ländliche Entwicklung" sollen schließlich wichtige Impulse für die Weiterentwicklung der "Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" (GAK) hin zu einer "Gemeinschaftsaufgabe Ländliche Entwicklung" geben. "Die GAK war und ist das Hauptinstrument zur Förderung des ländlichen Raums. Die dafür vom Bund bereitgestellten Mittel von 600 Millionen Euro pro Jahr werden mit weiteren Landesmitteln aufgestockt, sodass jedes Jahr rund eine Milliarde Euro für die Weiterentwicklung der ländlichen Räume zur Verfügung stehen. Um künftig verstärkt auch Initiativen für außerlandwirtschaftliche Arbeitsplätze, neue Einkommensquellen für kleinere und mittlere Unternehmen und die Aufrechterhaltung der Daseinsvorsorge fördern zu können, werden wir die Gemeinschaftsaufgabe auf einen neuen Weg bringen. Mit einer neuen Gemeinschaftsaufgabe Ländliche Entwicklung besteht die Chance, ein wichtiges Bund-Länder-Förderinstrument für starke ländliche Regionen zu schaffen", sagte Schmidt.
Mit den Eckpunkten seiner Politik für die Ländlichen Räume hat Bundesminister Schmidt nun den Weg für die nächsten Jahre vorgegeben. Er wird 2015 daher einen mehrmonatigen Dialog mit wichtigen Akteuren der ländlichen Regionen starten. "Niemand kennt die Herausforderungen der ländlichen Regionen so gut, wie die Menschen, die dort leben. Ich will vor Ort zuhören und die Erfahrungen und Anregungen bei der Politik für die ländlichen Räume berücksichtigen", erklärte Schmidt.
Weitere Informationen unter: www.bmel.de/unserland