Der im Februar 2008 eröffnete Saatguttresor beherbergt heute 825.000 Nutzpflanzen-Muster. In der bunkerähnlichen Anlage wird das Saatgut bei −18 °C gelagert. Sollte das Kühlsystem einmal ausfallen, sorgt der Dauerfrostboden dafür, dass die Temperatur nicht über −3,5 °C ansteigt.
Auch die Bundeszentrale Genbank für landwirtschaftliche und gartenbauliche Kulturpflanzen hat hier ca. 42.000 Muster eingelagert. Der letzte Transport erfolgte im November 2014. Der Leiter der Genbank, Prof. Andreas Graner, bekräftigte die Bedeutung des Saatguttresors als Rückversicherung für Katastrophenfälle: "Unser Ziel ist es, Kopien unserer gesamten Saatgutsammlung hier zu hinterlegen."
Die Einrichtung ist Teil der umfassenden Strategie des auch von Deutschland unterstützten Globalen Treuhandfonds für Nutzpflanzenvielfalt zur Förderung eines effektiven weltumspannenden Netzwerks von Sammlungen der wichtigsten Nutzpflanzen. Der Fond ist neben dem Internationalen Saatgutvertrag ein zentrales Instrument, um die globale Abstimmung der nationalen Strategien und Sammlungen zu verbessern und so die verfügbaren Ressourcen effizienter zu nutzen. Er ist Teil der vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft mitgeschaffenen globalen Architektur für die Erhaltung der biologischen Vielfalt für Ernährung und Landwirtschaft.