Dazu erklärt Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt:
„Eine Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest nach Deutschland brächte schwere wirtschaftliche Folgen für alle Schweinehalter mit sich. Ich kann nur erneut alle dazu aufrufen, sich mit der Afrikanischen Schweinepest vertraut zu machen und durch vorsorgendes Verhalten ihren Teil dazu beizutragen, eine weitere Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest zu verhindern. Die geplante Krisenübung stellt einen weiteren Baustein für die Vorbereitung auf eine mögliche Einschleppung der Seuche nach Deutschland dar – damit bereiten wir uns bestmöglich auf den Krisenfall vor.“
Hintergrund:
Das BMEL hat unmittelbar nach Bekanntwerden der Fälle bei Wildschweinen in der Tschechischen Republik die einschlägige Wirtschaft (Handel, Jäger, Transportunternehmer) informiert und erhöhte Sensibilität eingefordert. Anfang August hat das Landwirtschaftsministerium eine Aufklärungskampagne an Autobahnraststätten, Parkplätzen und Autohöfen gestartet. In insgesamt elf Bundesländern informieren Warnplakate über die Afrikanische Schweinpest. Das Bundesamt für Güterverkehr verteilt Handzettel mit denselben Warnhinweisen an die LKW Fahrer, die von ihm überprüft werden.
Zudem findet ein intensiver Austausch mit den Bundesländern statt: BMEL-Staatssekretär Dr. Hermann Onko Aeikens hat sich bereits mit seinen Amtskollegen in den Bundesländern über vorbeugende Maßnahmen und Möglichkeiten der Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest beraten. Bei diesen Beratungen wird deutlich, dass Maßnahmen nach dem Jagdrecht genauso wichtig sind wie Maßnahmen nach dem Tierseuchenrecht, wenn die Bekämpfung erfolgreich sein soll.
Um die afrikanische Schweinepest bei Wildschweinen rechtzeitig erkennen zu können, ist die Untersuchung von Wildschweinen erforderlich. Mit der „Schweinepest-Monitoring-Verordnung“ vom 9. November 2016 wurde die rechtliche Basis für ein Monitoring auf ASP bei verendet aufgefundenen Wildschweinen sowie bei „krank“ erlegten Wildschweinen geschaffen. Nur die mit einem Gebiet vertrauten Jäger können die verendeten Wildschweine finden und die erforderlichen Proben entnehmen.
Die Afrikanische Schweinepest ist eine hochansteckende Tierseuche, die mit hohen Verlusten bei Schweinen einhergeht. Für Menschen ist sie ungefährlich