Dazu erklärt Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt:
„Wir stehen gemeinsam mit Kanada für eine offene und globalisierte Welt, in der Freihandel dem Wohl der Menschen dient und zugleich beiderseitig hohe Schutzstandards gewahrt werden. Ceta ist der Vorreiter für moderne Freihandelsabkommen in der Zukunft. Ich setze auf eine zügige Ratifizierung. Wir wollen unsere Forschungszusammenarbeit ausbauen und dabei die nachhaltige Landwirtschaft, die Vermeidung von Lebensmittelverlusten und –verschwendung sowie das Zusammenspiel von Landwirtschaft und gesunder Ernährung in den gemeinsamen Fokus rücken.“
Der Besuch in den USA dient der persönlichen Kontaktaufnahme mit der neuen Regierung unter Präsident Donald Trump. Im Mittelpunkt der Gespräche stand der Austausch zu Handelsfragen. Außerdem wurden die Grundlagen für eine enge Zusammenarbeit bei der Gestaltung der Agrarpolitik sowie in der Forschung, der Digitalisierung im ländlichen Raum sowie zu Fragen der Ernährungssicherung geschaffen.
Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt dazu:
„Die Agrar- und Ernährungspolitik muss auf die großen Herausforderungen der Zukunft ausgerichtet werden. Mein Ziel ist es deshalb, ein Verständnis für Europa und die Gemeinsame Agrarpolitik zu schaffen und für den Freihandel zu werben. Ich habe meinen US-amerikanischen Amtskollegen dazu eingeladen, sich konstruktiv in die Umsetzung der Beschlüsse des Agrarstrangs der deutschen G 20-Präsidentschaft einzubringen.“
Hintergrund:
Der Agrarhandel ist für Deutschland und die USA von essentieller Bedeutung. Die US-Agrarexporte hatten in 2016 ein Volumen von knapp 135 Mrd. USD und sind für mehr als eine Million Arbeitsplätze in den USA verantwortlich. Dadurch trägt der US-Agrarexport dazu bei, das seit 2012 stetig steigende Handelsbilanzdefizit der USA zu reduzieren. Der Großteil der Bevölkerung, der den amtierenden US-Präsidenten Donald Trump gewählt hat, stammt aus ländlichen Regionen. Dazu zählen auch die zentralen Staaten wie Iowa, Minnesota, Texas, Ohio, Michigan, Wisconsin und Pennsylvania, die für die Agrarexporte eine entscheidende Rolle spielen.
In der deutschen Land- und Ernährungswirtschaft wird jeder dritte Euro über den Agrarexport verdient. Die USA gehören zu den größten Drittlandagrarexportmärkten (1,8 Mrd. € in 2016), der US-Landwirtschaftssektor profitiert vom bilateralen Agrarhandel mit Exporten in Höhe von 2,5 Mrd. € in 2016 nach Deutschland noch stärker.