Dazu erklärt Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt:
„Politik für die Landwirtschaft kann nicht vom grünen Tisch erfolgen. Gesetze und Verordnungen müssen in der Praxis bestehen. Landwirtschaftspolitik muss im Stall und auf dem Acker funktionieren. Unser Ziel sind praxistaugliche Gesetze und Verordnungen, die weniger Bürokratie schaffen. Um das zu erreichen, wollen wir neben den Verbänden und Organisationen auch die unmittelbar betroffenen Praktiker – zum Beispiel den Bauern oder den Winzer – stärker in unsere Arbeit einbinden. Der Praktikerbeirat soll zukünftig Erfahrungen in die Rechtsetzung einspeisen und Anregungen für möglichst unkomplizierte Regelungen geben. Die zukünftig engere Zusammenarbeit meines Hauses mit der Praxis hat das Ziel, zu besseren Gesetzen und Regelungen zu kommen. Das ist auch ein wichtiger Beitrag zu unseren gesellschaftlichen Zielen wie dem Klimaschutz und dem Tierwohl in der Landwirtschaft.“
Hintergrund:
Im Grünbuch hatte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt das Ziel von praxistauglichen Gesetzen und Verordnungen, die weniger Bürokratie schaffen, formuliert: „Dafür wollen wir Praktiker aus Landwirtschaft, Gartenbau, Forstwirtschaft und Fischerei im Rahmen eines Praktikerbeirats stärker einbinden. Sie sollen ihre Erfahrung in die Rechtsetzung mit einspeisen und Anregungen für eine bessere und praxisnahe Rechtssetzung geben.“
Bis Anfang Juni konnten Praktikerinnen und Praktiker aus Landwirtschaft, Gartenbau, Forstwirtschaft und Fischerei sowie der landwirtschaftlichen Beratung online ihr Interesse an der Mitwirkung im Praktikernetzwerk bekunden. Aus den 511 Bewerbungen wurden 100 Praktikerinnen und Praktiker ausgewählt, die die Vielfalt der deutschen Landwirtschaft abbilden. Auswahlkriterien waren u.a. geografische Streuung, Betriebsgröße, Tier/Pflanzenproduktion, Jahrgang, Geschlecht und die Betriebsform.
Thematisch hat sich das Praktikernetzwerk in der Auftaktveranstaltung der Tierhaltung der Zukunft, dem Pflanzenbau der Zukunft, der Wertschätzung von Lebensmitteln sowie der Digitalisierung in der Land- und Forstwirtschaft beschäftigt. Die künftige Zusammenarbeit soll verstärkt auf digitalem Weg erfolgen.