Hintergrund:
Ziel der Landpartnerschaft ist die Sicherung von Landrechten und die Förderung verantwortlicher Investitionen zur Ernährungssicherung in Sierra Leone. Grundlage der Partnerschaft sind die Freiwilligen Leitlinien zur verantwortlichen Verwaltung von Boden- und Landnutzungsrechten der Vereinten Nationen. Diese hat der Welternährungsausschuss 2012 verabschiedet. In den Leitlinien hat sich die internationale Staatengemeinschaft erstmals auf allgemeingültige Standards zur Anerkennung und zum Schutz von Landrechten sowie zur Durchführung von Investitionen in Land verständigt.
Mittels der von Deutschland mitfinanzierten Projekte wurde ein Multi-Stakeholder-Mechanismus, in dem vier Ministerien, Vertreter der Zivilgesellschaft und der Wirtschaft, lokale Führungspersönlichkeiten, Vertreter der Geberländer und Vertreter von Rechteinhabern vertreten sind, etabliert. Dieser stärkt sowohl die Einbeziehung der Freiwilligen Leitlinien in das Verwaltungshandeln als auch deren Bekanntmachung und Verbreitung innerhalb der Zivilgesellschaft. Die FAO unterstützt die sierra-leonische Regierung bei der Angleichung bestehender und Ausrichtung künftiger Gesetze in den Bereichen Land, Fischerei und Forsten an den Freiwilligen Leitlinien. Spezielle Leitfäden für bestimmte Zielgruppen und Themengebiete gerade auf lokaler Ebene werden für die leichtere Anwendung in der Praxis erarbeitet. Parallel dazu erstellt die FAO gemeinsam mit Sierra Leone internetbasiertes Lernmaterial. Von besonderer Bedeutung ist die Entwicklung von Leitlinien zu großflächigen Investitionen (large scale investments) und einer vertieften Studie zu Konflikten rund um großflächige Investitionen im Rahmen der Landpartnerschaft.