Die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen ist das zentrale Instrument einer effizienten Landbewirtschaftung auf der Grundlage guter landwirtschaftlicher Praxis. Ziel der diesjährigen BMEL-Sonderschau ist es, innovative Projekte aus dem Bereich Züchtung und Züchtungsforschung vorzustellen. Eine nachhaltige und ressourcenschonende Produktion wird etwa am Beispiel von Zierpflanzen demonstriert, die durch gezielte Kombination von innovativer Gewächshaustechnik und pflanzenbaulicher Züchtung optimiert wurde. Züchtung und Züchtungsforschung stehen im pflanzlichen Bereich für die Entwicklung neuer Sorten, die krankheitsresistent und an veränderte klimatische Bedingungen angepasst sind. In der BMEL-Halle 23 a stehen neben neuen widerstandsfähigen Zierpflanzen und neuen Apfelsorten, aber auch Erhaltungssorten als Ausgangbasis für die Erhaltung genetischer Ressourcen im Fokus.
Die Bienen sind und bleiben ein unersetzlicher Bestandteil in der Kette der Produktion von Nahrungsmitteln, was ihnen eine enorme ökologische und ökonomische Bedeutung zukommen lässt. An zentraler Stelle informiert die Sonderschau daher über die Chancen der Bienenhaltung, die Gefahren durch Mensch und Umwelt sowie die Sicherung und Förderung der Bienenhaltung.
Der Boden ist ein weiterer Schwerpunkt der BMEL-Sonderschau 2015: Im Internationalen Jahr der Böden 2015 geht es um die Bewusstseinsschärfung über die Bedeutung und den Wert fruchtbarer Böden als Lebensgrundlage für Mensch, Tier und Pflanze. Gezeigt werden die charakteristischen Merkmale der Ressource Boden, die sich in unterschiedlichen Bodentypen und Nutzungsarten manifestieren. Beim Thema Bodenschonung und -verbesserung durch Fruchtfolge wird über sinnvolle Fruchtfolgen bzw. den Einsatz eines neuen Pflanzenmixes unter Nutzung neuer Energiepflanzen aufgeklärt.
Das Ausstellungssegment "Verbraucheraufklärung" informiert über Lebensmittelsicherheit, beschreibt den transparenten Weg der Lebensmittelkontrolle und die Qualitätssicherung. Ein Kernelement ist die Lebensmittelkennzeichnung, insbesondere die neuen Pflichtkennzeichnungselemente der Lebensmittelinformationsverordnung mit europaweiter Gültigkeit ab 2016. Es geht aber auch um Gütesiegel im Bereich des Online-Kaufs von Lebensmitteln sowie Informationen über gesundheitsbezogene Werbung bei Lebensmitteln. Die Präsentation verschiedener Siegel und Qualitätszeichen wie dem Bio-Siegel, dem Fairtrade- und dem Ohne-Gentechnik-Siegel darf genauso wenig fehlen wie die Darstellung der Rückverfolgbarkeit von Produkten über die gesamte Wertschöpfungskette.
Am Stand der BMEL-Kampagne "Zu gut für die Tonne" gibt es Tipps zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen und Rezepte für die Zubereitung von schmackhaften Gerichten aus Lebensmittelresten. Der ökologische Fußabdruck von Nahrungsmittelverlusten zeigt, dass Nahrungsmittelverluste global auftreten und Konsequenzen für Wirtschaft, Umwelt und Ernährungssicherheit haben.
Darüber hinaus erhalten die Besucher einen Einblick in das Zukunftspotenzial der ländlichen Räume. Eine der zukünftigen Herausforderungen für die ländlichen Räume ist der demografische Wandel. Daher spielen attraktive Rahmenbedingungen für Jugendliche als entscheidender Zukunftsfaktor für die Entwicklung der Potenziale ländlicher Räume eine wichtige Rolle. Weitere aktuelle Themen sind die Sicherung der Nahversorgung auf dem Lande und Einkommensalternativen für landwirtschaftliche Familienbetriebe. Ihre wirtschaftliche Entfaltungsmöglichkeit, ihr aktives Engagement und ihr innovatives unternehmensstrategisches Potenzial zur Schaffung von Diversifizierungsoptionen werden am Beispiel der differenzierten Qualifizierung zum Erlebnisbauer/Erlebnisbäuerin präsentiert. Zukunftsperspektiven im ländlichen Raum liegen besonders auch in regionalen Produkten als Ausdruck ländlicher Identität und Tradition, aber auch als zukunftsweisende Option wie z.B. im Bereich Erholung und Tourismus. 128 Produktköniginnen werben in der Halle 23 a für Regionalität und kulinarische Spezialitäten.
Die Darstellung von Bioenergiedörfern und Bioenergie-Regionen zeigen die Vielfalt und die Vorzüge der Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen, insbesondere im Bereich Biogas und Holz.
Das neue Kommunikationsdreieck BMEL-Infotheke, BMEL-im-Fokus und Bühnenforum bietet eine Dialogplattform über unterschiedliche Fachthemen. Zum Verweilen laden das Familien- und Schülerforum sowie das Kochstudio ein. Die Backstube offeriert das Beste des deutschen Bäckerhandwerks. Spannende Hallenralleys und Mitmachaktionen für die gesamte Familie vermitteln die Themen der Halle informativ und unterhaltsam. Ein aktuelles Bühnenprogramm mit Prominenz aus Politik, Wirtschaft und Unterhaltung und das Hallencafé bieten die Gelegenheit einer Pause vom Alltag beim Besuch der BMEL-Sonderschau 2015 "Hier wachsen Ideen" in Halle 23 a.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.bmel.de