Grundlage der Beratungen ist die Analyse des Bundeslandwirtschaftsministeriums mit dem Titel "Bestandsaufnahme und Perspektiven der Bienenhaltung und Imkerei in Deutschland". Darin werden konkrete Maßnahmen zugunsten dieses Wirtschaftssektors vorgeschlagen. Darin eingeflossen sind auch die Erkenntnisse aus dem Deutschen Bienenmonitoring (DeBiMo), das seit 2010 unter finanzieller Beteiligung des Bundeslandwirtschaftsministeriums durchgeführt wird.
Etwa 80 Prozent der 2.000 bis 3.000 in Deutschland heimischen Nutz- und Wildpflanzen sind auf die Bienen als Bestäuber angewiesen. Leider hat die Bestandsentwicklung gerade bei Honigbienen in den letzten Jahren Anlass zur Sorge gegeben, es kam wiederholt zu größeren Winterverlusten bei den Bienenvölkern. Angesichts dieser Entwicklung will das Bundeslandwirtschaftsministerium gegensteuern. So wird ein breites Spektrum an Forschungsvorhaben gefördert, um die Ursachen für Winterverluste bei Bienenvölkern zu identifizieren und um die Bienengesundheit zu verbessern. Zudem werden der Landwirtschaft Anreize gesetzt, die Lebensbedingungen für Bienen zu verbessern, etwa durch die Förderung der Anpflanzung blütenreicher Ackerrandstreifen oder die Erhaltung von Obstbaumbeständen. Darüber hinaus hat die Europäische Union mit Unterstützung Deutschlands zum Schutz der Bienen die Anwendung von einigen Pflanzenschutzmitteln deutlich eingeschränkt. Dabei wurde auch das in Deutschland bereits bestehende hohe Schutzniveau bei der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln aufrechterhalten. Das Bundesverbraucherministerium hat zudem zur Information von Verbrauchern eine kostenlose Bienen-App bereitgestellt. Private Haushalte erhalten darin praktische Hinweise wie sie zum Erhalt der Bienenvölker beitragen können, etwa indem sie einen Garten oder Balkon mit besonders bienenfreundlichen Pflanzen gestalten.
Informationen zur Bienen-App sind im Internet verfügbar unter www.bmelv.de/bienen-app
Analyse des BMELV zu Perspektiven in der Bienenhaltung: www.bmelv.de/Imkerei