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Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)

"Transparenz schafft das nötige Vertrauen, auf das es bei der regionalen Vermarktung ankommt"

Bundesminister Schmidt zieht Bilanz zum Regionalfenster

(lifePR) (Berlin, )
Am Dienstag hat Christian Schmidt, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, eine erste Bilanz zum "Regionalfenster" gezogen, der bundesweit einheitlichen Kennzeichnung für regionale Herkunft und Verarbeitung von Lebensmitteln. Schmidt zeigte sich erfreut darüber, dass sich die blaue Regionalkennzeichnung am Markt etabliert habe: "Der Erfolg gibt dem Konzept recht: Seit der Markteinführung hat der Trägerverein bereits rund 2400 Produkte für das Regionalfenster registriert, zahlreiche weitere Anträge liegen dem Trägerverein vor. Das Regionalfenster setzt neue Maßstäbe - das hat viele Produzenten und Vermarkter zum Mitmachen bewogen."

Seit Januar 2014 können Verbraucherinnen und Verbraucher auf einen Blick erkennen, ob Lebensmittel zu Recht mit einer regionalen Herkunft beworben werden. "Das Regionalfenster gibt Händlern und Herstellern aus der Region die Möglichkeit, sich von anderen Anbietern abzuheben und den Mehrwert ihres Produktes für den Kunden glaubhaft zu belegen", so Schmidt.

Für Verbraucherinnen und Verbraucher sei es zunehmend bedeutender, regionale Produkte zu kaufen. "Lebensmittel aus der Heimat werden immer beliebter. Viele Menschen wollen das Ernährungshandwerk in ihrer Region unterstützen um auch regionale Arbeitsplätze zu sichern. Umso wichtiger ist es, dass regionale Produkte verlässlich und transparent gekennzeichnet werden und die Verbraucher nicht täuschen", sagte Schmidt. "So können Verbraucher frei entscheiden, ob das Produkt ihren Ansprüchen an Regionalität entspricht."

Im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) wurden klare Kriterien für das Regionalfenster erarbeitet. "Kurz gesagt: Was drauf steht, muss auch drin sein - das ist garantiert und auch exakt kontrollierbar", fasste der Bundesminister die Anforderungen für die Regionalkennzeichnung zusammen. "Das blaue Fenster versichert dem Verbraucher, dass er ein regionales Produkt kauft, das dieses Etikett auch verdient."

Auch Peter Klingmann, Vorsitzender des Trägervereins Regionalfenster e. V., der das Prüf- und Sicherungssystem zum Regionalfenster organisiert und Lizenzen an Unternehmen der Agrar- und Ernährungswirtschaft vergibt, zeigte sich erfreut von dem erfolgreichen Start der Kennzeichnung und sieht darin noch weitere Möglichkeiten: "Wir sind stets darum bemüht, das System weiterzuentwickeln. Zum einen bezüglich der Erweiterung neuer Produktbereiche, wie Blumen- und Zierpflanzen, zum anderen inhaltlicher Art, wie zum Beispiel eine langfristige Steigerung der Verwendung von regionalen Futtermitteln."

Hintergrundinformationen zum Regionalfenster:

Damit ein Produkt mit dem Regionalfenster gekennzeichnet werden kann, muss es zahlreiche Kriterien erfüllen. Dazu zählt, dass die Region eindeutig und nachprüfbar benannt werden muss. Es kann sich dabei zum Beispiel um Landkreise oder Bundesländer handeln, aber auch um Kilometerangaben um einen Ort herum oder gewachsene Regionen wie die Eifel. Außerdem müssen die Hauptzutat und alle wertgebenden Zutaten, also zum Beispiel die Erdbeeren im Erdbeerjogurt, zu 100 Prozent aus der Region stammen. Macht die Hauptzutat weniger als die Hälfte des Produktes aus, gilt diese Regelung entsprechend für die nächst wichtigen Zutaten. Bei zusammengesetzten Produkten wird im Regionalfenster außerdem die Gesamtsumme aller regionalen Rohstoffe mit einer Prozentzahl angegeben. Verpflichtend genannt werden müssen außerdem der Verarbeitungsort und die Kontrollstelle, die das Produkt zertifiziert hat und die Angaben weiter überwacht. Darüber hinaus sind freiwillig auch zusätzliche Herkunftsangaben möglich, beispielsweise wo die Futtermittel oder das Saatgut produziert wurden.

Die Verlässlichkeit der Informationen wird durch ein neutrales mehrstufiges Kontroll- und Sicherungssystem gewährleistet. Um gerade kleinere regionale Hersteller nicht zu überlasten und die Kosten gering zu halten, werden hierfür zum Teil bestehende Systeme wie die Ökokontrolle oder die Zertifizierungsverfahren von etablierten Länderzeichen genutzt. Über die Vergabe des Regionalfensters entscheidet der Trägerverein "Regionalfenster e.V.".

Das Regionalfenster ist eine freiwillige Kennzeichnung. Eine verpflichtende Kennzeichnung nur für deutsche Produkte und Unternehmen wäre sowohl nach nationalem als auch nach europäischem Recht nicht möglich. Um den Verbrauchern dennoch mehr Orientierung zu geben, hat Deutschland seinen Spielraum genutzt und diese freiwillige Kennzeichnung auf den Weg gebracht, die auch für die Weiterentwicklung von EU-Vorgaben zur Information über Lebensmittel wichtige Impulse geben kann.

Nähere Informationen zum Regionalfenster finden Sie im Internet unter www.bmel.de/regionalfenster. Dort finden Sie auch einen Link zu druckfähigen Bildern des Regionalfensters. Details zu den Kriterien und weitere Informationen finden Sie auch auf der Internetseite des Trägervereins unter www.regionalfenster.de.

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