Flachsbarth betonte, dass die Politik nur die Rahmenbedingungen, etwa zu Fragen der Lebensmittelsicherheit oder zu Kennzeichnungspflichten regeln könne. Für Transparenz müssten die verantwortungsbewussten Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette sorgen. Als Beispiel nannte sie die neue europäische Lebensmittel-Informationsverordnung: „Sie wird für mehr Transparenz und Klarheit bei der Information über Lebensmittel sorgen, ohne Verbraucher und Unternehmen zu bevormunden.“ Um die Entwicklung von verbraucherfreundlichen, transparenten Märkten zu unterstützen, auf denen sichere und qualitativ hochwertige Produkte unter fairen und nachhaltigen Bedingungen hergestellt und angeboten werden, müsse die Politik gemeinsam mit den Unternehmen für Transparenz sorgen. Das Regionalfenster sei ein gutes Beispiel, wie Vielfalt transparent gestaltet werden kann, um das Vertrauen der Verbraucher in Lebensmittel zu steigern und den Wettbewerb zu fördern.
Flachsbarth warb für einen intensiven Dialog zwischen den Erzeugern und den Beteiligten in der Lebensmittelkette und den Bürgerinnen und Bürgern: „Wir benötigen einen offenen Austausch, um gegenseitige Interessen wahrnehmen und berücksichtigen zu können." Flachsbarth zeigte sich überzeugt, dass Maßnahmen wie das vom BMEL geförderte Portal Lebensmittelklarheit.de oder die BMEL-Initiative für mehr Tierwohl "Eine Frage der Haltung" dazu beigetragen haben und weiter dazu beitragen werden, neue Wege in der Dialog-Kultur zu beschreiten. Sowohl die Lebensmittelwirtschaft als auch die Verbraucher müssten ihrer jeweiligen Verantwortung gerecht werden – die Wirtschaft durch ein auf die Nachfrage ausgerichtetes Angebot, die Verbraucher durch ein authentisches Kaufverhalten: „Wer etwa höhere Standards einfordert, darf nicht nur nach den niedrigsten Preisen schielen.“