Zwischen dem Norddeutschen Tiefland und dem Alpenvorland erheben sich 44 Mittelgebirge mit einer Höhenlage zwischen 300 und 1500 Meter über dem Meeresspiegel. Als dünn besiedelte Räume haben sie einen unschätzbaren Wert für die Bevölkerung und den Tourismus. Land- und Forstwirtschaft tragen in besonderem Maß zum Erhalt dieser Landschaften bei. Aufgrund erschwerter Nutzungsbedingungen ist die Existenzaufgabe von landwirtschaftlichen Betrieben jedoch Realität.
„Der Rückzug der Landwirtschaft bedeutet einen unmittelbaren Verlust der Jahrhunderte alten Kulturlandschaft!“, so Dr. Jürgen Metzner, Geschäftsführer des DVL. „Landwirte wollen Geld verdienen. Deshalb müssen wir unsere landwirtschaftliche Wertschöpfung in den deutschen Mittelgebirgsregionen stärken. Gemeinsam mit unseren Partnern aus Landschaftspflege, Landwirtschaft, Naturschutz, Tourismus, Verwaltung und Wissenschaft diskutieren wir Lösungen für diese Herausforderungen.“
Die Verabschiedung eines gemeinsamen Leitbildes „Unsere Mittelgebirge im Jahr 2030“ ist Zielsetzung der Workshop-Konferenz. Teilnehmen werden Vertreter unterschiedlicher Mittelgebirgsregionen aus ganz Deutschland, vom Schwarzwald, über den Thüringer Wald bis zum Rothaargebirge. Ein Drittel, so Metzner weiter, werden praktizierende Landwirte sein. „Wir wollen uns an der Praxis orientieren. Deshalb sind die Betroffenen die besten Experten.“
Die Präsentation des Leitbildes und Übergabe an Staatssekretär Dr. Hermann Onko Aeikens, Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, erfolgt am 13. Juni 2018 im Rahmen des Deutschen Landschaftspflegetages. Dieser findet vom 13. bis 15. Juni 2018 ebenfalls in Schnett statt.