Der Beirat empfiehlt dem Gesetzgeber, den Rahmen für ein solches Tierschutzlabel in nationaler Pionierarbeit zu schaffen. Dabei müssten vor allem die relevanten Tierschutzleistungen, die mit einem solchen Siegel verbunden wären, definiert werden. Ein mehrstufiges Label, ähnlich dem Sternesystem der Hotelklassifizierung, schaffe Anreize für beständige Verbesserungen einer tiergerechten Haltung. Das Label soll freiwillig sein. Der Beirat spricht sich für eine umfassende, wissenschaftlich belastbare Tierschutzkennzeichnung aus, die den Gesamtkontext des jeweiligen Betriebes berücksichtigt. Dabei soll die gesamte Prozesskette von der Genetik über die Aufzucht bis hin zur Schlachtung in den Blick genommen werden. Anreizprogramme für ein Monitoring in den Betrieben und eine Informationskampagne sollten die Einführungsphase unterstützen.
Bundesministerin Aigner würdigte die Vorschläge des wissenschaftlichen Beirats heute in Berlin als einen "wertvollen Beitrag zu unseren Bemühungen, den Tierschutz in der Nutztierhaltung voranzubringen". Die Vorschläge würden im Rahmen des Charta-Prozesses, der gesellschaftlichen Debatte über die Zukunft einer verbraucherorientierten Landwirtschaft, einfließen, so die Bundesministerin.
Stellungnahme des Beirats im Internet unter: http://www.bmelv.de/...