Agrar-Außenhandel mit Russland
Der Wert der deutschen Ausfuhr von Gütern der Land- und Ernährungswirtschaft nach Russland betrug 2013 rund 1,60 Milliarden Euro. Damit war Russland nach der Schweiz (1,8 Mrd. €) und nahezu gleichauf mit den USA zweitwichtigste Drittland-Destination (außerhalb der EU) für deutsche Agrarexporteure. Bereits im vergangenen Jahr war der deutsche Agrarexport nach Russland durch die russische Importsperre für bestimmte Milch- und Fleischerzeugnisse beeinträchtigt. Die deutschen Agrarexporte sanken um 14,0 % (gegenüber 2012: 1,865 Mrd. €). In der wichtigsten Produktgruppe, Fleisch und Fleischerzeugnisse, sank der Exportwert von 493 Mio. € im Jahr 2012 auf 346 Mio. €. Das dennoch 2013 im Drittlandhandel erzielte Wachstum (+ 2,1 % auf 15,3 Mrd. €) ist insbesondere auf das große Maß an regionaler Diversifizierung des deutschen Agrarexports zurückzuführen.
Die aktuelle Entwicklung im Export nach Russland zeigt, dass im Vergleich Januar-Mai 2014 mit dem Vorjahreszeitraum der Exportwert weiter gesunken ist:
- Insgesamt um minus 25 Prozent auf nun rd. 500 Mio. € (Jan-Mai)
- In der 2013 wichtigsten Produktgruppe, Fleisch, um nahezu 80 Prozent auf 28 Mio. €
- Milch und Milcherzeugnisse: Abnahme um 44 Prozent auf 44 Mio. €
Deutsch-Russische Wirtschaftsbeziehungen allgemein
Der deutsch-russische Außenhandel konnte 2013 die positive Entwicklung der vorherigen Jahre nicht fortsetzen. Der bilaterale Handelsumsatz sank um 4,9 % auf 76,5 Mrd. Euro. Die Exporte nach Russland gaben 2013 um 5,1 % nach auf 36,1 Mrd. Euro (2012: 38,1). Die Importe aus Russland nach Deutschland gingen um 4,8% auf 40,4 Mrd. Euro (2012: 42,8) zurück (Quelle: Statistisches Bundesamt). Deutschland ist nach China und den Niederlanden der drittwichtigste Handelspartner für Russland, während aus deutscher Sicht Russland an elfter Stelle steht. 2012 hatte der deutsch-russische Außenhandel ein Rekordvolumen von 80,5 Mrd. Euro (2011: 75 Mrd Euro) erreicht und damit um über 10 % zugelegt.