"In kriegerischen Konflikten sind Frauen und Mädchen oft die Hauptleidtragenden, sie tragen die Hauptverantwortung dafür, die Familie zu ernähren, für die Kinder zu sorgen und Reste von zivilem Leben aufrechtzuerhalten. Es ist deshalb elementar, dass wir die Position dieser Frauen stärken. Mit der Umsetzung der VN-Resolution sind wir auf einem guten Weg. Jetzt geht es darum, dass wir unsere Kräfte noch weiter bündeln" erklärte Dr. Hermann Kues, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Eine solche Bündelung der Kräfte soll über konkrete Projekte erreicht werden, die die Zusammenarbeit von Militär, Polizei und Zivilgesellschaft in Krisengebieten ausbauen. Die geplanten Projekte beziehen sich etwa auf die Stärkung der politischen Teilhabe von Frauen, auf die Erziehung und Wertevermittlung für Kinder und Mütter sowie auf die Ausbildung von Teilnehmenden an Friedensmissionen. Die Projekte sollen zunächst in verschiedenen Krisengebieten erprobt und im Anschluss auf andere Gebiete ausgeweitet werden.
Auch eine im Auftrag des Bundesfamilienministeriums erstellte Studie des Deutschen Instituts für Menschenrechte (DIMR) "Frauen als Akteure in Friedensprozessen: 10 Jahre UN-Sicherheitsrats-Resolution 1325" kommt zu einem positiven Ergebnis des Umsetzungsprozesses der VN-Resolution in Deutschland. So wurden in den vergangenen Jahren zahlreiche Einzelprojekte in unterschiedlichen Konfliktregionen durchgeführt, die der Stärkung von Frauen in Konfliktgebieten dienen - etwa im Bereich der politische Bildung von Frauen, der Opferbetreuung und der Existenzgründung. Ihre Zusammenführung müsse jedoch in Zukunft wesentlich verstärkt werden, so die Autorinnen der Studie.
Die VN-Resolution 1325 "Frauen, Frieden, Sicherheit" hat zum Ziel:
- Kriegsverbrechen an Frauen besser zu ahnden,
- Frauen und Mädchen in Kriegsgebieten besonders zu schützen,
- mehr Frauen bei friedensschaffenden Missionen, Friedensverhandlungen und im Wiederaufbau zu beteiligen,
- das zur Friedenssicherung und Konfliktbeilegung eingesetzte militärische Personal und die Sicherheitskräfte zu sensibilisieren.
Das Bundesfamilienministerium befördert den Fortschritt bei der Umsetzung der VN-Resolution in regelmäßigen Werkstattgesprächen mit den an der Umsetzung beteiligten Bundesressorts und nichtsstaatlichen Akteuren.
Weitere Informationen zur Frauenpolitik des Bundesfamilienministeriums finden Sie unter www.bmfsfj.de <http://www.bmfsfj.de>.