Ziel der gemeinsamen Initiative ist es, die vielfältigen Maßnahmen der Länder zur sprachlichen Bildung in Deutschland zu bündeln, zu evaluieren und weiter zu entwickeln, um Kindern von Anfang an eine noch bessere individuelle Sprach- und Leseförderung in den Kindertageseinrichtungen und Schulen zu ermöglichen. Sie wird getragen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland (KMK) und der Jugend- und Familienministerkonferenz der Länder (JFMK).
Das Herzstück der Initiative bilden Verbünde von Kindertageseinrichtungen bzw. Schulen, die zum Beispiel von Universitäten oder Bibliotheken unterstützt werden. Durch die Zusammenarbeit in den Verbünden erhalten die Kindertagesstätten und Schulen vielfältig Gelegenheit, ihre Erfahrungen auf dem Gebiet der Sprachförderung, Sprachdiagnostik und Leseförderung auszutauschen sowie gezielt Maßnahmen der Sprachbildung abzustimmen und umzusetzen. Auf diesem Wege sollen auch konzeptionelle Ansätze zur Sprachförderung, Sprachdiagnostik und Leseförderung im Hinblick auf ihre Wirksamkeit und Effizienz wissenschaftlich überprüft und weiterentwickelt werden. Darüber hinaus unterstützt das Programm die erforderliche Weiterqualifizierung der Erzieherinnen und Erzieher sowie der Lehrkräfte.
Je Bildungsbereich kann die Initiative bis zu 40 Verbünde umfassen. Von den jetzt in die Initiative aufgenommenen Verbünden betreffen fünf Verbünde den Elementarbereich, acht Verbünde sind im Primarbereich angesiedelt und zehn Verbünde nehmen die Arbeit im Sekundarbereich auf.
Einen inhaltlichen Schwerpunkt bildet die alltagsintegrierte sprachliche Bildung im Elementarbereich, die Diagnose und Förderung des Leseverständnisses im Primarbereich bzw. die sprachliche Bildung in fachlichen Kontexten im Sekundarbereich. Ferner werden Themen wie die Diagnose und Förderung der Leseflüssigkeit, die intensive sprachstrukturelle Förderung und das Schreiben und Lesen mit digitalen Medien bearbeitet.
Bisher beteiligen sich Verbünde aus den Ländern Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Schleswig-Holstein.
Diesem gelungenen Auftakt wird ein zweiter Starttermin im Januar 2014 folgen. Die Vertreterinnen und Vertreter von Bund und Ländern betonen, dass die Initiative ein wichtiger Schritt für eine verbesserte individuelle Sprach- und Leseförderung von Kindern und Jugendlichen darstellt.
Ein Trägerkonsortium koordiniert und unterstützt die Arbeiten in der Initiative BiSS. Das Trägerkonsortium wird vom Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache der Universität zu Köln koordiniert. Weitere Beteiligte sind das Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) an der Humboldt Universität zu Berlin und das Deutsche Institut für Internationale Pädagogische Forschung in Frankfurt (DIPF), das die Aktivitäten im Elementarbereich begleitet.
Weiterführende Informationen
Expertise: www.bmbf.de/...
Programmskizze:
www.kmk.org/...
www.bmbf.de/...
Trägerkonsortium: www.biss-sprachbildung.de