"Sprache eröffnet Kindern Welten", sagt Bundesfamilienministerin Kristina Schröder. "Sprache ist entscheidend für Erfolg in der Schule und im Beruf und für die Integration in die Gemeinschaft. Um allen Kindern unabhängig von Herkunft und sozialen Rahmenbedingungen eine faire Chance auf gesellschaftliche Teilhabe zu bieten, brauchen wir qualitativ hochwertige Bildungsangebote in den Kitas - so wie es hier in dem 'Türkisch-Deutschen Kindergarten' in Hamburg vorbildlich umgesetzt wird."
In der "Offensive Frühe Chancen" werden von März 2011 bis zum 31. Dezember 2014 mehr als 4.000 Schwerpunkt-Kitas gefördert. Dafür stellt der Bund rund 400 Millionen Euro zur Verfügung. Jede geförderte Einrichtung erhält davon 25.000 Euro pro Jahr, jeder Einrichtungsverbund 50.000 Euro pro Jahr. Die Förderung endet am 31. Dezember 2014. Die ersten 3.000 Einrichtungen wurden ab März 2011 zu Schwerpunkt-Kitas Sprache und Integration ausgebaut, die zweite Förderwelle mit rund 1.000 weiteren Kitas startete im Frühjahr 2012.
Unterstützt werden die Erzieherinnen und Erzieher in den Schwerpunkt-Kitas von Sprachexpertinnen und Sprachexperten, die wichtige Impulse für die Umsetzung der sprachlichen Bildung, die Zusammenarbeit mit den Eltern und die Qualifizierung des Teams setzen. "Die Unterstützung von Kindern mit hohem Bedarf an sprachlicher Bildung und Sprachförderung muss früh ansetzen", sagt Kristina Schröder.
"Deswegen habe ich im November 2010 die 'Offensive Frühe Chancen: Schwerpunkt-Kitas Sprache und Integration' ins Leben gerufen. Damit bieten wir insbesondere Kinder unter drei Jahren, Kinder mit Migrationshintergrund und Kinder aus bildungsfernen Familien eine echte Chance."
Im "Türkisch-Deutschen Kindergarten" in Hamburg ist sprachliche Bildung Teil des Alltags - zum Beispiel beim Projekt "Wasser". "Ich freue mich, dass das Team der Kita so geschlossen hinter dem Konzept der sprachlichen Bildung im Alltag steht.
Mein ganz besonderer Dank gebührt auch der Sprachexpertin Frau Lange-Kutschke, die ihren Kolleginnen dabei so engagiert zur Seite steht", so Kristina Schröder.
Die "Offensive Frühe Chancen" ist der Teil der Anstrengungen des Bundes zur Verbesserung der Kinderbetreuungsangebote in Deutschland.
Ab heute (1. August 2013) gilt der Rechtsanspruch auf frühkindliche Förderung in einer Tageseinrichtung oder in der Kindertagespflege: Jedes Kind ab dem vollendeten ersten Lebensjahr hat einen Anspruch auf diese Förderung. Nach den Angaben der Bundesländer sollen im Kita-Jahr 2013/2014 voraussichtlich insgesamt rund 810.000 Kita-Plätze zur Verfügung stehen. Aus diesem Anlass macht sich Bundesfamilienministerin Kristina Schröder in dieser Woche selbst ein Bild von der Situation vor Ort. Seit Montag hat die Ministerin Kitas und Tagespflegeeinrichtungen in Schwäbisch-Hall, Ulm, Hannover, Hamburg und Lübeck besucht.
Der Bund hat den Ausbau der für den Rechtsanspruch zusätzlichen U3-Plätze sowohl finanziell als auch qualitativ erheblich unterstützt. Mit den beiden Investitionsprogrammen und der Beteiligung an den laufenden Kosten stellt der Bund für den U3-Ausbau bis 2014 insgesamt 5,4 Milliarden Euro zur Verfügung. Auch nach dem 1. August 2013 stellt der Bund sein finanzielles Engagement nicht ein.
So können weiterhin Betreuungsplätze mit Bundesgeld gebaut werden. Dafür stehen noch insgesamt 160 Millionen Euro aus den zwei Investitionsprogrammen des Bundes zur Verfügung. Außerdem unterstützt der Bund mit dem Auslaufen der Investitionsphase ab 2015 dauerhaft auch die Qualität der Kinderbetreuung mit jährlich 845 Millionen Euro.
Gemeinsam mit der KfW Bankengruppe hat das Bundesfamilienministerium außerdem ein Förderprogramm für den Ausbau von Kitas aufgelegt, über das Kommunen, kommunale und gemeinnützige Unternehmen, natürliche Personen und andere Investoren, die als Träger der öffentlichen oder freien Jugendhilfe bzw. als Tagespflegepersonen gem.
§ 3 SGB VIII betraut sind, zinsgünstige Darlehen erhalten können. Bislang konnten durch die Förderung rund 11.000 Plätze neu geschaffen und rund 1.000 Plätze gesichert werden. Auch private Antragsteller, insbesondere Tagespflegepersonen, machen von dem Angebot zinsgünstiger Kredite Gebrauch.
Ein weiterer Baustein zum Ausbau des Betreuungsangebotes ist das Förderprogramm
"Betriebliche Kinderbetreuung". Dabei erhalten Arbeitgeber vom Bundesfamilienministerium einen Zuschuss, wenn sie neue, betriebliche Kinderbetreuungsplätze einrichten. Die Förderung wird als Anschub für bis zu zwei Jahre gewährt. Je neu geschaffenem Ganztagsbetreuungsplatz werden 400 Euro pro Monat als Zuschuss zu den laufenden Betriebskosten gezahlt. Insgesamt können die Unternehmen während des Förderzeitraums eine Unterstützung von 9.600 Euro pro Betreuungsplatz erhalten.
Weitere Informationen:
www.bmfsfj.de
www.fruehe-chancen.de/spk
www.erfolgsfaktor-familie.de/...