Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig: "Antje Huber hat sich als Familienministerin für mehr Rechte der Familien eingesetzt. Neben dem Mutterschaftsurlaub hat sie ebenfalls den Unterhaltsvorschuss für Alleinerziehende eingeführt. Sie war es, die als Frauenministerin bereits 1982 die Diskussion über eine Frauenquote angestoßen hat. Antje Huber war eine starke Kämpferin für die Rechte der Frau. Sie wird uns fehlen."
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe: "Als Familienvater weiß ich, wie wertvoll es ist, dass sich Eltern Zeit für ihre Kinder nehmen können, ohne um den Arbeitsplatz fürchten zu müssen. Antje Huber hat mit dem Anspruch auf Mutterschaftsurlaub eine wichtige gesellschaftspolitische, aber auch gesundheitspolitische Errungenschaft durchgesetzt. Sie hat damit den Weg bereitet für die Elternzeit und für die Auszeit für pflegende Angehörige, die wir heute über die Pflegeversicherung finanzieren. Wir betrauern den Tod von Antje Huber. Es ist unsere Aufgabe, ihre gesundheitspolitischen Leistungen auch für die Zukunft zu bewahren."
Die Sozialdemokratin Antje Huber gehörte dem zweiten und dritten Kabinett von Bundeskanzler Helmut Schmidt an. In ihrer Amtszeit wurde das Gesetz zum Mutterschaftsurlaub von sechsmonatiger Dauer mit Arbeitsplatzgarantie und Kündigungsschutz eingeführt. Ihren Wahlkreis Essen vertrat sie von 1969 bis 1980 im Bundestag, dem Parlament gehörte sie bis 1987 an.