"Mit der Initiative 'MEHR Männer in Kitas' haben wir wichtige Pionierarbeit geleistet. Nun gilt es, den positiven Trend zu verstetigen", sagte der Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Lutz Stroppe, heute (Mittwoch) auf der Abschlussveranstaltung. "Insgesamt wollen wir die Qualität von Betreuung, Erziehung und Bildung in den Kitas verbessern. Dazu müssen wir den Erzieherberuf aufwerten - von der Ausbildung über Qualifizierungsmöglichkeiten bis zur Vergütung. Denn: Motivierte und qualifizierte Fachkräfte sind der Schlüssel zu guter Qualität in der frühkindlichen Förderung" so Staatssekretär Stroppe.
Drei Jahre nach Start des Modellprojekts sind bundesweit rund 20.000 Männer in Kindertagesstätten tätig, davon gut drei Viertel als ausgebildete Fachkräfte. Damit konnte seit Beginn des Modellprogramms "MEHR Männer in Kitas" die Zahl der Erzieher um mehr als die Hälfte gesteigert werden. Berücksichtigt man die durchschnittliche Ausbildungszeit von drei Jahren, wird sich der Anteil der männlichen Erzieher von derzeit 3,6 Prozent bei Anhalten des Trends weiter erhöhen.
Das aus Mitteln des Bundesfamilienministeriums und des Europäischen Sozialfonds (ESF) mit über 13 Millionen Euro geförderte Modellprogramm "MEHR Männer in Kitas" hat insgesamt 16 Modellprojekte in 13 Bundesländern auf den Weg gebracht, um mehr Männer für den Erzieherberuf in Deutschland zu gewinnen. In den Projekten wurden eine Vielzahl unterschiedlicher Ideen und Konzepte entwickelt, um den Anteil männlicher Erzieher in den Kindertagesstätten zu steigern.
Dazu gehören Info-Busse, Schüler-Praktika, Schnuppertage, Freiwilligendienste, Mentorenprogramme, die Einbindung beruflicher Quereinsteiger, aktive Väterarbeit, Runde Tische für männliche Erzieher sowie eine intensive Öffentlichkeitsarbeit.