"Wir brauchen die Unterstützung der Öffentlichkeit, wenn wir im Kampf gegen sexuelle Ausbeutung von Kindern im Tourismus weiter vorankommen wollen. Deshalb begrüßt die Bundesregierung diese Initiative ausdrücklich", betonte die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie Iris Gleicke, MdB, zugleich Beauftragte der Bundesregierung für Mittelstand und Tourismus. "Touristen, die die Anonymität im Urlaubsland nutzen, um Kinder sexuell zu missbrauchen, begehen eine schwere Straftat. Wir dürfen unsere Augen vor diesem Phänomen nicht verschließen und müssen mehr dagegen tun."
"Eine höhere Sensibilität der Reisenden für mehr Kinderschutz im Tourismus ist sehr wichtig", so Caren Marks, Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. "Straftaten, die in Deutschland ohne Frage gesellschaftlich geächtet sind, erregen auch im Urlaubsland unsere Aufmerksamkeit. Die neue Meldeadresse ermöglicht es, direkt beim Bundeskriminalamt Anzeige zu erstatten oder Verdächtiges zu melden. Helfen Sie mit, Mädchen und Jungen vor reisenden Sexualstraftätern wirksam zu schützen!", so Caren Marks weiter.
Internationale Fußballspieler, wie zum Beispiel Kaká, rufen dazu auf, Kinder gegen sexuelle Ausbeutung während der Fußballweltmeisterschaft in Brasilien zu schützen. Mit der neuen Meldeadresse sollen deshalb in den nächsten Wochen auch Fußballfans angesprochen werden, die nach Brasilien reisen.
Zugleich ist die deutschlandweit einheitliche Meldeadresse Bestandteil der trilateralen Kampagne zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung im Tourismus. Die Kampagne wurde vor vier Jahren durch Deutschland, Österreich und die Schweiz unter dem Motto "Nicht wegsehen!" ins Leben gerufen und wird von einem breiten Bündnis aus Politik, Tourismuswirtschaft und Nichtregierungsorganisationen der drei Länder getragen.