"Seit der 4. Weltfrauenkonferenz vor 15 Jahren, 1995 in Peking, haben wir bei der Gleichstellung von Frauen und Männern wegweisende Fortschritte erzielt - in Deutschland aber auch auf der ganzen Welt", erklärte Kues vor der UN-Generalversammlung. "Wir haben jedoch keinen Anlass uns zurückzulehnen. Gerade in Zeiten der Wirtschaftskrise wird deutlich, wie wichtig es ist, in unseren Anstrengungen nicht nachzulassen, denn die Krise hat sehr unterschiedliche Auswirkungen auf die Situation von Frauen und Männern: Gleichstellungspolitik muss heute Lebenslaufpolitik sein und zielgenaue Hilfen bei den kritischen Übergängen im Lebenslauf anbieten", so Kues weiter.
Am Rande der Frauenrechtskommission sprach der Parlamentarische Staatssekretär unter anderem mit der Beraterin des Generalsekretärs der Vereinten Nationen für die Gleichstellung von Frauen und Männern, Rachel Mayanja, mit der neuen EU-Kommissarin für Gleichstellungsfragen, Viviane Reding, und mit der afghanischen Frauenministerin Husn Bano Ghazanfar. "Eine große Herausforderung ist die globale Sicherheitslage und insbesondere die Situation von Frauen in bewaffneten Konflikten", so Kues anlässlich der Gespräche. "Deutschland unterstützt die Forderungen der Resolution 1325 des UN Sicherheitsrates zu Frauen, Frieden und Sicherheit in vollem Umfang. Das gilt durchgängig für die deutsche Unterstützung von Friedensmissionen weltweit - in Afghanistan ebenso wie in Afrika." Die Resolution gibt Richtlinien für eine geschlechtergerechte Friedens- und Sicherheitspolitik vor und fordert den UN-Generalsekretär sowie die UN-Mitgliedsstaaten auf, konkrete Maßnahmen zur Förderung der Rolle von Frauen in der Konfliktbeilegung zu ergreifen.