Laut Recherchen von jugendschutz.net werden Jugendliche bei Facebook, YouTube und Co. über moderne Angebote und subversive Kampagnen geködert. Gleichzeitig findet sich immer häufiger blanker Hass und Hetze gegen Juden, Muslime, Sinti & Roma oder Homosexuelle. Gerade provokante und emotionalisierende Beiträge erzielen eine hohe Reichweite, auch über Szenegrenzen hinaus.
"Rechtsextreme nutzen das Internet, um ihre menschenfeindlichen und menschenverachtenden Ideen zu verbreiten", sagte Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig. "Kinder und Jugendliche haben ein Recht darauf, die zahlreichen positiven Aspekte des Internets zu nutzen - sie dürfen dabei aber nicht Gefahr laufen, mit Hass und Gewalt konfrontiert zu werden."
Die Bundesfamilienministerin ruft deshalb alle Internetnutzer auf, menschenverachtende Inhalte an Organisationen wie jugendschutz.net zu melden. "Einfaches 'Wegklicken' hilft da nicht", so Schwesig.
So können auffällige Webbeiträge bei Jugendschutz.net gemeldet werden.
Zudem fordert die Ministerin Provider und Betreiber von Webseiten auf, Hassbeiträge von den Plattformen zu löschen.
Doch das alleine reicht nicht. Auch Eltern und auch Lehrer müssen wissen, wie sie Kinder und Jugendliche für die Auseinandersetzung mit Hass und Rassismus stärken können. Eltern und pädagogische Fachkräften haben einen großen Bedarf nach Aufklärung und Information. Wer Hilfe sucht, kann sich an die Online-Beratung gegen Rechtsextremismus wenden.
Jugendschutz.net und die Online-Beratung gegen Rechtsextremismus will das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des neuen Bundesprogramms "Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit" nun auch längerfristig fördern.